Hits, Hits und nochmals Hits.
Wenn man sich die Tracklists der einen oder anderen Hit-Zusammenstellung von The Cars anschaut, sind Songs wie "You Might Think", "Drive", "Heartbeat City", "Magic", "Hello Again" oder "Why Can’t I Love You" so etwas wie feste Größen auf solchen Alben.
Alle vereint sind die sechs Lieder auf dem 1984 erschienenen Album "Heartbeat City" zu finden.
Schließlich sind in diesen Tagen im Radio "Drive" oder "Hello Again" immer noch en vogue.
Auch das Album selbst hatte durchschlagende Wirkung in den Hitparaden.
Nachdem alle Vorgänger, unter anderem das Debüt "The Cars" (1978), "Candy-O" (1979) oder "Panorama" (1980) von Roy Thomas Barker produziert wurden, machten The Cars einen Strich unter diese Rechnung und engagierten für "Heartbreak City" Robert John 'Mutt' Lange, der zusammen mit der Band produzierte.
"Door To Door" (1987), ebenfalls ein Erfolg für The Cars, wurde von Ric Ocasek produziert. Er komponierte auch (fast) alle Songs auf der vorliegenden Platte.
Sorgen die anderen Nummern auf "Heartbeat City" auch für Aufsehen?
Der Tonarm senkt sich … knister, knister und schon sind wir mittendrin im Geschehen.
Der erste Track "Hello Again" ist eine fruchtbare Kombination aus zupackenden Gitarren-Riffs, einem klasse Gesang, auch in der Chor-Auslage und hier serviert uns Elliot Hawkes seine ersten Keyboard- beziehungsweise Synthesizer-Fantasien. Auf der Innenhülle der Platte wird ausdrücklich erwähnt: »[…] Fairlight CMI Programming: Greg Hawkes, Andy Topeka, David Robinson […]«.
Letzterer war auch für das Cover Design zuständig.
Nach einem fast schon psychedelischen Synthesizer-Blitzlicht, ist "Magic" ganz klar eine Sache von äußerst kraftvollen Gitarren-Akkorden. Hier geben The Cars, abermals mit tollem Chorgesang, ordentlich Gas. Das kurze Sechssaiter-Solo ist so etwas wie ein Himmelsstürmer.
Was soll man nach mehr als dreißig Jahren über die The Cars-Gänsehaut-Nummer "Drive" heute noch schreiben? Im Airplay unzähliger Radiostationen geht dieses von Ben Orr gesungene Lied immer noch um die Welt. Zeitlos schön!
Was soll man nach mehr als dreißig Jahren über den rockenden Seite 2-Opener "You Might Think" jetzt noch schreiben?
Immerhin waren bei The Cars zu dem Zeitpunkt mit dem Frontmann Ric Ocasek und Elliot Easton gleich zwei Gitarristen am Werk. Entsprechend ist diese Nummer auch eine deutliche Ansage der Sechssaiter. Greg Hawkes' Keyboard-/Synthesizer-Klänge sind da eher eine willkommene Beigabe.
Auch der Titelsong "Heartbeat City" zählt zu den eindeutigen Highlights dieser Scheibe. Die sphärische Atmosphäre schmiegt sich eher am Pop an. Dennoch ein klasse Album-Abschluss.
Zwischen all diesen Hits befinden sich Stücke, die genauso abwechslungsreich sind, wie die bereits gelisteten Tracks.
Kommen wir doch zunächst zu einer weiteren Ausnahme. Nicht alle Lieder schrieb nur Ric Ocasek. "It’s Not The Night" verfasste er gemeinsam mit Greg Hawkes. Es würde einen schon wundern, wenn es bei dieser Nummer nicht um Tasten-Sounds ginge. Allerdings erhält das Lied seine Spannung oder besser Dramatik durch plötzlich hochploppende Gitarren-Blitzlichter und ein entsprechendes Solo.
Typisch für The Cars dieser Phase ist auch "Looking For Love". Vielleicht nicht ganz so stark, wie die Erfolgs-Nummern, aber dennoch ist es ein passender Puzzlestein im Album.
In dieser Kategorie befindet sich auch "Stranger Eyes". Aus meiner Sicht reicht diese Komposition nicht gerade an die potenten Hit-Songs heran. Bemerkenswert sind die Synthesizer-Phasen.
The Cars' "Heartbeat City" hat sich frisch gehalten und zeigt keine Falten im Gesicht.
Verdient hat es das Album, auch als Sondereditionen wieder aufgelegt worden zu sein.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up The Cars:
Ric Ocasek (vocals, guitar)
Ben Orr (vocals, bass)
Elliot Easton (guitar, vocals)
Greg Hawkes (keyboards, vocals)
David Robinson (drums)
Tracklist "Heartbeat City":
Side A:
- Hello Again (3:47)
- Looking For Love (3:52)
- Magic (3:57)
- Drive (3:55)
- Stranger Eyes (4:26)
Side B:
- You Might Think (3:04)
- It’s Not The Night (3:49)
- Why Can’t I Have You (4:04)
- I Refuse (3:16)
- Heartbeat City (4:31)
Gesamtspielzeit: 18:57 (Seite 1), 18:44 (Seite 2), Erscheinungsjahr: 1984
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