Eric Devries / Song & Dance Man – CD-Review

Eric Devries dürfte der einen oder anderen Person bekannt sein.
Eric Devries spielt bei Matthews Southern Comfort.
Er war bei Like A Radio sowie The New Mine im Line-up der geschichtsträchtigen Band.
Unter eigenem Namen brachte er "Little Of A Romeo" (2004), "Sweet Oblivion" (2007) und "Close To Home" (2014) auf den Markt.
Im Spätherbst 2021 erschien "Song & Dance Man" auf dem Label MIG Music.

Neben Matthews Southern Comfort ist Eric Devries noch bei den Bands Hidden Agenda Deluxe sowie Songwriters United aktiv.
Wie aus dem Pressetext zur vorliegenden Platte hervor geht, dass Eric Devries mit Guy Clark und Rodney Crowell verglichen wird.
Außerdem bezeichnet man ihn als den »[…] Chris Hillman der Niederländer […]«.
"Song & Dance Man" ist kein Eric Devries-Soloalbum.
Janos Koolen, Lucas Beukers, Joost van Es sowie Sophie Janna wirkten bei den Aufnahmen im Studio Doorneburg mit.

Dem Albumtitel zufolge liefert Eric Devries natürlich Songs.
Er ist der Song-Mann und was den Dance angeht, kommt man ebenfalls auf seine Kosten. Ob Americana, Roots oder Country, der Künstler hat es drauf. Eric Devries & Co. entfalten kompetente Stimmungen in den entsprechenden Genres.

In gewisser Weise muss Janos Koolen, auch Produzent der Platte, hervorgehoben werden, denn er ist mit einer Vielzahl von Instrumenten am Start und sorgt so für Diversität bei dem Dutzend an Liedern.
Ob Mandoline, Banjo, Akkordeon oder Klarinette, er prägt die Tracks wie Eric Devies durch seine sympathisch-prägnante Stimme.
In diesem Zusammenhang sollte Joost van Es nicht unerwähnt bleiben. Mit seinen verschiedenen Violinen sorgt er nicht nur für Country-Flair.

Hier und da streift man ganz dezent den Blues.
Im Laufe der Scheibe befindet man sich relativ schnell im Kreis der flotten, aber auch verträumten Nummern. Eric Devries hat wunderschöne Lieder komponiert und oft ist die Freude groß, wenn es zu Songs kommt, die ganz geschickt Genres verquicken.
Bei den Balladen sieht man vor dem in die Musik versunkenden Auge eine wunderschön blühende Wildblumenwiese.
Dann reicht eine ziemlich dezente Instrumentierung, um die Fantasie anzuregen. Einfach herrlich, wenn der Streicher melancholische Momente kreiert.

Unterstrichen werden die diversen Stimmungen und Tempi durch die Song-Stützen des Album.
"Little White Lies" steht stellvertretend für ein Tanz-Lied, angesiedelt im Country-Terrain.
"Sunday Eve In Amsterdam" ist die hinreißend-herausragende Ballade am Schluss der Scheibe. Eric Devries und die Mitmusiker spielen ein fast schon kammermusikalisches Ende und so genießt man ein letztes Ausrufezeichen.

"Song & Dance Man" ist Eric Devries' versiert-anziehendes Genre-Hopping.
Eric Devries fügt ein weiteres Highlight zu seinen bisherigen Veröffentlichungen hinzu.
Eric Devries darf man gerechtfertigtermaßen als einen besonderen niederländischen Musiker bezeichnen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.

Line-up Eric Devries:

Eric Devries (vocals, acoustic guitar, harmonica, dulcimer)
Janos Koolen (mandolin, banjo, electric guitar, acoustic guitar, Dobro, accordeon, clarinet, backing vocals)
Lucas Beukers (bass)
Joost de Es (violins)
Sophie Janna (harmony vocals)

Tracklist "Song & Dance Man":

1. Little White Lies (3:41)
2. Jericho Walls (4:16)
3. Ballad Of A Song And Dance Man (3:53)
4. Soften The Ground (3:47)
5. Time Is All (3:55)
6. Matters Of Love (4:32)
7. All I Know How To Do (2:50)
8. Another Round (2:35)
9. Don’t Let Me Be (4:34)
10. Mary (3:23)
11. But For The Grace (3:56)
12. Sunday Eve In Amsterdam (5:18)

Gesamtspielzeit: 43:51, Erscheinungsjahr: 2021