Die RockTimer: Andrea Groh
AndreaDer Anfang war recht schwer, denn in meiner Familie wurde Rockmusik nicht gehört, sondern Klassik, Oper, Schlager und Volkmusik. Radio war für Informationen und Nachrichten da. Langhaarige mit wilder Musik - das wurde im TV sofort weggeschaltet. Für den kurzen Moment, den ich es gesehen habe, war ich fasziniert. Aber ich kam erst richtig in Berührung damit, als ich einen eigenen Radiorekorder geschenkt bekommen habe. Damals entdeckte ich im HR3 100 Min. Rock und dadurch die Rockmusik der 70er. Zu den ersten Bands, von denen ich dann LPs kaufte, gehörten Pink Floyd, Styx und Rainbow. Dazu kamen Ozzy Osbourne / Black Sabbath und Iron Maiden, obwohl die hier anfangs nicht so leicht zu bekommen waren.
Härteres kam seltener im Radio, ich kaufte auf gut Glück Sampler - einer davon hat mich besonders beeindruckt: Metal Inferno mit Demon, Venom, Witchfinder General und Witchfynde. Das führte meine Blickrichtung schließlich zum Dunkleren und es gab eine Entwicklung, die strebte nach böser, härter, wilder. In dieser Sparte waren Mitte der 80er für mich Sodom, Bathory, Celtic Frost, Messiah und Possessed die Highlights. Auf der anderen Seite mochte ich auch Episches wie Manowar, Manilla Road, Cirith Ungol und Doomiges wie Candlemass. Es war eine aufregende Zeit und ich bin froh, die Aufbruchszeit des Metals erlebt zu haben, den Weg beginnend bei alter Rockmusik bis zur Entwicklung neuer Sparten mitbekommen zu haben.
Und zumindest für mich war klar, dass Metal nicht nur Protestphase in der Jugend war, sondern dass meine Begeisterung für die Musik tief und echt ist und daher nicht so schnell verschwinden würde/wird.
Auch wenn es in den 90ern so einige Trends gab, die mir nicht zusagten. Rap Metal, Nu Metal, Metalcore oder auch Grunge war nur bedingt was für mich. Ganz im Gegensatz zu Black Metal oder Death Metal, wobei es da auch viel Mittelmäßiges gibt.
Als herausragend will ich mal Morbid Angel, Nile und Immortal nennen. Zu dem Besten nach 1990 zählen für mich auch die ersten Sachen von Paradise Lost und Tiamat. Das höre ich heute noch häufig und gerne.
Die Sub-Richtung, die mir am meisten bedeutet ist Doom Metal. Da gefällt mir das Meiste davon, wobei das halt eine kleine Sparte ist und selbst in der Metalszene eher Minderheitenmusik. An Bandbeispielen will ich hier neben den schon genannten Candlemass noch Saint Vitus, Reverend Bizarre, Officium Triste, Paramaecium Forsaken, Shape of Despair, Pantheist, Isole, Mytholoical Cold Towers, The Equinox ov the Gods u.v.a. nennen - mit meinem Mann bin ich auch Stammgast auf dem DoomShallRise-Festival.
Neben Musik gilt meine große Begeisterung Fantasy, Science Fiction und Horror in Form von Büchern, Filmen und Serien. Wobei ich zwischen diesem und der Musik einige Verbindungen sehe und beides daher nicht wirklich trenne. Wahrscheinlich war es ursprünglich dieser Bereich, der mich zum Schreiben brachte, wobei ich mich auch schon seit über zwanzig Jahren mit anderen Musikfans mündlich und schriftlich über Platten und Bands austausche. Sei es via Brieffreundschaften oder auch durch Leserbriefe/Kontakte mit Fanzines damals. Dies hat sich dann weiterentwickelt und schließlich bin ich hier… in den weiten Welten des Internet (vorbei die Zeit als Fanzines noch zusammengeklebt wurden ) und bei RockTimes
Inselplatten (Hilfe, wie soll ich das entscheiden? OK, ich versuche mal zehn):
  • Tiamat: Clouds und Astral Sleep
  • Paradise Lost: Gothic
  • Rainbow: Rising
  • Candlemass: Epicus Doomicus Metallicus
  • Bathory: Hammerheart
  • Manilla Road: Open The Gates
  • Messiah: Hymn to Abramelin
  • The Equinox Ov The Gods: Images Of Forgotten Memories
  • Amorphis: Tales from the 1000 Lakes
  • My Dying Bride: Turn Loose the Swans
Bestes Konzert - der Favorit ist ganz klar: Dio: Sacred Heart Tour 1986 (mit dem Drachen, wobei Dio auch ohne wirklich gut ist)

außerdem:
Candlemass 1989
Styx 2000 (soo lange darauf gewartet)
die DoomShallRise-Festivals