20th Century Boys / !Beware Of The Rex!
!Beware Of The Rex!
Was geschieht, wenn sich zwei der besten Shouter der Hardrockszene zusammentun, um ein gemeinsames Album auf die musikbesessene Menschheit loszulassen?
Die Rede ist von Michael Voss (CASANOVA, SILVER, MAD MAX, DEMON DRIVE) und Michael Bormann (JADED HEART, BONFIRE, LETTER X, CHARADE, THE SYGNET), die unter den Namen 20th CENTURY BOYS das Album "Beware Of The Rex" produziert haben.
Nichteingeweihte könnten meinen, dass dabei ein CASANOVA-mäßiger JADED HEART-Silberling, oder ein JADED HEART-mäßiges CASANOVAscheibchen entstanden ist, aber dem ist wirklich nicht so.
Glamrock-Fans dürfte bei dem Namen 20th CENTURY BOYS aber sofort der gewisse AHA-Effekt einsetzen, denn mit diesem Song sowie einigen anderen wie z.B. "Children Of The Revolution", "Metal Guru", "I Love To Boogie" u.s.w. schrieben Marc Bolan und T.REX Musikgeschichte.
Ja, und genau um diese Band geht es, denn mit "Beware Of The Rex" haben sich Bormann und Voss einen langgehegten Wunschtraum erfüllt, sozusagen eine Homage an ihre Helden T.REX.
Wohltuend dabei ist, dass die Originale der Glamrock-Legende nicht völlig durch den Wolf gedreht wurden und auf irgendwelche Samples oder ähnlichen Schnickschnack verzichtet wurde. Sie haben den 11 Songs sozusagen ihren eigenen Stempel aufgedrückt.
Klar ist der eine oder andere Song gewöhnungsbedürftig. "London Boys" oder "Telegram Sam" oder das superbe "Get It On" dröhnen frisch aufgepeppt und knackig aus den Boxen und laden zum Mitwippen ein. "I Love To Boggie" kommt schon in fast rotziger Manier daher, auch "Metal Guru" steht dem in nichts nach und man ist nahe dran, im Takt durchs heimische Wohnzimmer zu hüpfen.
Nur "Children Of The Revolution" oder auch "Jeepster" sind wesentlich verhaltener als die Originale und hätten ruhig mit etwas mehr Schmackes aufwarten können.
Aber dererlei Kritikpunkt stört den guten Gesamteindruck dieses Werkes herzlich wenig.
Alles in allem ein würdiges Tribute für die Glamrock-Legende T.REX.
Spielzeit: 41:42, Medium: CD, Ulftone Music 2004
Ilka Czernohorsky, 11.10.2004