Babygequäke zu Klängen à la "Spiel mir das Lied von Tod" und Kirchenglocken - mit was für einem Wahnsinns-Intro satteln denn die Cowpunker A Pony Named Olga hier ihre 'Olga'?? Rockabilly, Country, Punk'n'Polka in einem Ambiente aus Spaghettiwestern und Rock'n'Roll-Burlesque. Alles natürlich im wildesten Galopp vorgetragen... dieses Trio Infernale aus Berlin erinnert an eine Kreuzung aus White Cowbell Oklahoma, Big John Bates & The Voodoo Dollz und seinen halbnackigen Voodoo Dollz sowie den göttlichen Leningrad Cowboys.
»Do what the fuck you want, do what the hell you like...« Herrlich anarchistisch leben A Pony Named Olga ihre Maxime. Kaum zu glauben, dass sie ihre vierte Scheibe als »unironischer, beklemmender«, ja gar »düsterer und finsterer« als die Vorgänger beschreiben. Von daher ist der Titel, "The Black Album", sicherlich von den Jungs mit Bedacht gewählt worden.
Dem Hörer vermittelt sich allerdings ein kontrastierendes Bild aus purem Spaß und Lebensfreude, denn bereits nach diesem völlig 'bekloppten' Intro stellt sich dieses leicht debile, breite Grinsen ein. Und wer sich während des gut dreißigminütigen Rodeos im Sattel der wild-buckelnd ausschlagenden 'Olga' halten kann, der wird es auch nicht mehr los.
Eine Atempause gönnt uns A Pony Named Olga mit den zwölf, allesamt sehr kompakt-knackigen Songs nicht. Man sollte also schon eine gewisse Sattelfestigkeit für "The Black Album" mitbringen. Obwohl: Mit "When I Die" und sehr cremigen Hammondklängen wird es dann doch etwas besinnlich. Doch zuvor erleben wir eine schweißtreibende Parforcejagd über Stock und Stein... über urwüchsigen Rock'n'Roll, ungezügelten Psycho- und Rockabilly.
Hier einzelne Songs hervorzuheben, macht wenig Sinn - es handelt sich um DIE Partymucke schlechthin. Liebhaber der genannten Stilrichtungen bekommen hier die Vollbedienung. Sie sollten allerdings nicht zu 'klassisch' ausgerichtet sein, denn A Pony Named Olga überschreiten rotzfrech alle Geschmacksgrenzen, durchbrechen sämtliche beschränkenden Oxer.
Freunde von White Cowbell Oklahoma und den Leningrad Cowboys sind dagegen bei A Pony Named Olga an der genau richtigen Adresse. Beim Hören dieses so überhaupt nicht 'schwarzen Albums' stellt sich spontan die Lust auf einen Gig mit dem verrückten Trio ein - am besten in einem verräucherten, nach Schweiß und verschüttetem Bier stinkenden Club!! Wenn die mal in der Nähe sind, MUSS ich hin...
Line-up:
Heini Heimpel (guitars, vocals)
Luscious Lloyd Clark (bass, vocals)
Stephan Fleck (drums, vocals)
Additional Musicians:
Sonny Willis Clark (vocals - #1)
Gabriel (keyboards - #12)
Tracklist |
01:Black Album Intro (1:46)
02:Funny What You Pray (2:57)
03:It Makes No Difference (3:24)
04:666 13 (2:41)
05:Awesome (2:15) 06:Girl Taller Than Me (3:39)
07:Waiting For The Kick (2:53)
08:Totalitarian Polka (2:45)
09:Too Late (3:04)
10:Luxury Girl (3:13)
11:Same Sex (2:27)
12:When I Die (2:55)
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Externe Links:
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