Spielzeit: 57:50 Medium: CD Label: World Of Mouth Music, 2009 Stil: Rock/Mainstream Review vom 28.02.2010 Michael Ebermayer

Das aus Melbourne stammende Quartett, das bereits im Jahre 2005 mit der "So Thankful" betitelten EP in Australien einen beträchtlichen Erfolg verbuchen konnte, legt nun sein Debütalbum vor. Die eigens produzierte Scheibe verkauft die Band wohl recht erfolgreich im Eigenvertrieb auf den Straßen, mittlerweile auch in Europa. Ob der Erfolg von der Qualität des dargebotenen Materials zeugt, ist hingegen eine andere Frage.

Ganz klar auf die breite Masse zugeschnitten wirkt meiner Empfindung nach dieses Werk, das durchgehend aus mainstreamigen, radiotauglichen Nummern besteht. Außerdem erinnert mich die Musik immer an Linkin Park, die ich vor Jahren, als ich noch Radio hörte und MTV schaute auch nicht mochte.
Relativ interessant ist noch der erste Track mit ambienten und klassischen Anleihen, aber dann wird es langweilig. Da jedes Stück auf dem selben Konzept basiert, wird die Ideenlosigkeit der Jungs allzu offenbar, musikalisch ansprechende Momente sucht man ebenfalls vergeblich. Stattdessen werden Akkorde in einfachster Weise durchgeschrammelt, die Keyboards klimpern billige Melodien dahin, die mir sofort bei den Ohren heraushängen. Als Fundament dazu langweiliges Schlagzeug und ein schnödes Bassspiel, das kaum der Rede wert ist. Auch der emotionslose Gesang kann bei mir in keiner Weise punkten, egal ob in den überwiegend härteren Tracks oder den balladesken Nummern "Always and Forever" und "Grace", welches als Single ausgekoppelt wurde.

Auf dem Promobeipackzettel werden sie mit den mir unbekannten Bands Silverchair, Vast und Hurt verglichen. Das Interesse, diese Bands kennenzulernen wird bei mir dadurch alles andere als geweckt.

Was bleibt, ist ein viel zu gleichförmiges, musikalisch belangloses Album, das in puncto kompositorischer Einfältigkeit kaum noch zu unterbieten ist. Freunde anspruchsvoller Rockmusik sollten die Finger davon lassen, alle Anderen können es ja einmal versuchen.

Line-up:
Glenn Parkinson (guitar)
Kiran Khan (drums)
Andrew Bishop (bass)
Anthony Kupinic (keyboards, vocals)