Altaria / The Fallen Empire
The Fallen Empire
Was haben wir denn da?
Altaria mit ihrem Scheibchen "The Fallen Empire" - und woher kommen Altaria? Dumme Frage: aus Finnland natürlich.
Und was spielen die? natürlich melodischen Metal, was sonst.
Nun, dass alllein bewog mich schon, einfach nur müde abzuwinken, da in der letzten Zeit eine regelrechte Flut skandinavischer Veröffentlichungen auf die Rezensentin niederprasselte.
Aber das schicke Cover macht erst mal neugierig und so widme ich dieser Platte meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Einige Jährchen hat die Band bereits schon auf dem Buckel und auch diverse Line Up-Wechsel überstanden.
So ist die aktuelle Besetzung wie folgt:
Taage Laiho - Vocals
Marko Pukkila - Bass
Tony Smedjebacka - Drums
J-P Alanen - Guitars
Dazu gesellen sich noch zwei Gastmusiker:
Henrik Klingenberg (Sonata Arctica) steuert die Keyboards bei, wobei Altaria nicht den Fehler begehen, die Songs damit völlig überladen zu lassen. Sehr angenehm.
Rowan Robertson (ex-Dio) setzt seine Duftmarke in Form diverser Gitarren-Soli.
Der Band ist es gelungen, erstklassige Stücke mit hohem Wiedererkennungswert zu komponieren, die ohne jeglichen Firlefanz auskommen.
Ebenso wenig benötigen sie Gitarrenläufe im Hochgeschwindigkeitstempo, trotzdem sind die Riffs sehr dynamisch.
Es gibt jede Menge cooler Melodien, kernige Gitarren und angenehme Vocals, so dass das Werk der Nordlichter zu einem angenehmen Hörerlebnis wird, jedoch keine großen Überraschungsmomente bietet.
Der Mitgröler "Abyss Of Twilight", mit einem feinen Gitarrensoli gespickt, könnte schon fast zur Bandhymne mutieren und auch "Valley Of Rainbows" bleibt sofort im Ohr haften. Natürlich wird auch mal ein winziger Zacken zurückgefahren, wie zum Beispiel mit "Frozen Hearts" oder "Access Denied", was dem Album aber keinesfalls abträglich ist, da auch hier der Griff in den Schmalztopf vermieden wurde. Somit fügen sich die Stücke nahtlos in das Gesamtkonzept mit ein.
Das knapp achtminütige, sehr zurückhaltend beginnende, sich aber im Verlaufe der Komposition steigernde "The Dying Flame" ist übrigens ein Bonustrack, der auf den in Europa veröffentlichten Silberlingen als Schmankerl dazugepackt wurde.
Alles in allem keine herausragende, aber eine sehr solide Melodic Metal-Scheibe, die bei mir einen wirklich guten Eindruck hinterlassen hat und sicherlich ihre Anhänger finden wird.


Spielzeit CD: 53:53 Min, Medium: CD, Metal Heaven, 2006
1:Disciples 2:Valley Of Rainbows 3:Abyss Of Twilight 4:Frozen Hearts 5:Crucifix 6:Showdown 7:The Lion 8:Outlaw Blood 9:Chosen One 10. Access Denied 11:The Dying Flame (European Bonus)
Ilka Czernohorsky, 22.03.2006