RPWL
21.03.2005 Essen "Zeche Carl"
Support: David Judson Clemmons und The Amber Light
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RPWL Heute steht Progrock auf dem Programm. RPWL kommen mal wieder nach Essen und haben hochkarätige Vorbands mitgebracht. Als wir die "Zeche Carl" betreten, können wir feststellen dass sich die Zuschauerzahl gegenüber dem letzten RPWL Konzert drastisch erhöht hat. Es sind weit über 200 Leute da, was darauf schließen lässt, dass die Band mittlerweile aus der Geheimtipp Ecke raus ist. Ich gönne es den sympathischen Bayern.
David Judson Clemmons David Judson Clemmons eröffnet den Konzertabend. Der Amerikanische Songwriter ist in Virginia geboren und vor vier Jahren von Los Angeles nach Berlin gezogen. Er dürfte vielen als Sänger der Bands The Fullbies oder JUD bekannt sein. Heute ist er Solo unterwegs um sein neues Album "Life In The Kingdom Of Agreement" vorzustellen.
David Judson Clemmons Die Songs sind sparsam instrumentiert und lassen dem Gesang viel Raum. Sehr gut haben mir die Einlagen mit der Geige gefallen, mit der Anne de Wolff gekonnt die Songs umspielte. Auch Ihre Stimme passte sich gut an David's Gesang an. Eine harmonische Band, die den Abend recht ruhig eröffnete. Songs mit Tiefgang und Emotionen. Eine sehr gelungene Mischung. Leider war nach ca. 35 Minuten schon Schluss. Schade, da hätte ich mehr von vertragen können.
Als nächstes enterten The Amber Light aus Wiesbaden die Bühne. Die Band besteht seit Mitte 2000 und ist noch recht jung. Frontmann ist Louis Gabbiani, der singt, Gitarre und Keyboard spielt. Das sieht man selten. The Amber Light Die Jungs lassen sich nur ungern in eine Schublade stecken, zu recht, denn die Einflüsse von The Amber Light sind breit gefächert. Von Prog über Psychedellic bis zum Hardrock werden alle Stile abgedeckt. Auf der Bühne machen die Jungs eine gute Figur. Druckvolle Songs werden dargeboten, die teilweise recht ausgedehnt inszeniert sind. Ebenfalls solide Gitarrenarbeit liefert Jan Sydow ab, der die Sologitarre übernommen hat. Als Abschluss wird der Song "Stranger & Strangers" von der gleichnamigen, neuen EP gespielt. Das Stück dauert fast 17 Minuten ohne je langweilig zu werden. Verschachtelte Strukturen durchziehen den Song. Danach wird die Band noch zu einer Zugabe genötigt, zu recht. Nach ca. 60 Minuten verlassen die Jungs die Bühne. Ich denke, das man von The Amber Light noch einiges hören wird. Wer die Band mal live erleben möchte sollte in unsere Tourtermine schauen, denn es stehen noch einige Konzerte in Deutschland an.
The Amber Light          The Amber Light
RPWL haben als Pink Floyd Coverband angefangen, sich aber mittlerweile vollständig von diesem Image gelöst und produzieren seit Jahren eigenes Material, das die Herzen der Fans höher schlagen lässt. RPWL Aber auch die meisten Kritiker sind begeistert. Vor allem das neue Werk "World Through My Eyes" wird in höchsten Tönen gelobt. Als erstes werden 2 Songs von der neuen CD gespielt. Der Sound ist hervorragend und selbst die Lautstärke ist diesmal als angenehm zu bezeichnen. Ich kann also meine Ohrenstöpsel getrost in der Tasche lassen.
Es werden Stücke von "God Has Vailed", dem ersten RPWL-Album über "Trying To Kiss The Sun", meinem Lieblingsalbum, und "Stock" gespielt. Eine facettenreiche Mischung der gesamten Ära der Band. Nach dem dritten Stück witzelt Jogi Lang: "Diejenigen, die RPWL schon etwas näher kennen wissen, das wir selbstverständlich nicht auf Tour gehen ohne einen Line-Up Wechsel" und stellt sogleich das Gründungsmitglied Chris Postl, der für das "P" im Bandnamen steht und zur Band zurückgekehrt ist, um Stephan Ebner am Bass zu ersetzen, vor.
RPWL Des weiteren hat der Mann an den Tasten gewechselt. Markus Jehle heißt der neue Keyboarder, der einen hervorragenden Job macht. Trotz dieser Wechsel präsentiert sich RPWL als eine geschlossene Einheit. Selbst komplexe Songs werden fließend vorgetragen. Leider hatte Jogi ein paar gesangliche Probleme, was wohl auf die recht anstrengende Tour zurück zu führen ist. Kalle Wallner stellte sich etwas in den Hintergrund und war nicht ganz so präsent, wie bei den Konzerten der letzten Jahre. Aber wenn er seine Soli spielte waren sie brillant, wie man es von ihm gewohnt ist. Sehr schön anzuschauen war die große Leinwand im Hintergrund, auf der immer wieder songbezogene Videos gezeigt wurden.
RPWLNach ca. 100 Minuten verabschiedet man sich mit dem ersten Song vom ersten Album "God Has Vailed", "Hole In The Sky". Danach mussten die Jungs noch zwei Zugaben geben. Und jetzt kommt eine absolute Rarität: RPWL spielt Pink Floyd. Das letzte Stück an diesem Abend heißt "Welcome To The Machine" und war absolut authentisch, der Sound, der Gesang, die Instrumentierung, einfach alles. Schade ich hätte die Jungs gerne mal als Pink Floyd-Coverband gesehen.
Etwas über zwei Stunden zelebrierten RPWL Progrock der ersten Güteklasse. Ein rundum gelungener Abend, nicht zuletzt auch wegen der guten Supportbands. Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder.
Bilder vom Konzert
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RPWL - Essen - "Zeche Carl", 21.03.2005
Support: David Judson Clemmons/The Amber Light
Michael (Mike) Schröder , 28.03.2005