Arkona, die sich nach der Tempelfestung auf Rügen benannten, kommen aus Moskau, Russland. 2002 gegründet frönt die Band dem momentan ziemlich angesagten Pagan Metal.
Im Zuge von unzähligen Bands aus Skandinavien, die der gleichen Sparte verfallen sind, machen sich nun auch die russischen Krieger um Frontmaid Mascha auf ins Schlachtengetümmel, um all den Christen und denjenigen, die nicht an die alten Götter glauben, gehörig den Marsch zu blasen.
Heavy Metal mit volkstümlicher Musik anzureichern ist ja gerade in Ländern wie Norwegen, Schweden und Finnland zurzeit sehr populär. Und gerade Letztgenannte bringen zurzeit fast das Fass zum Überlaufen, denn dort wird wohl jedes folkloristische Stück Musik mit Metal vermischt.
Aber zum Glück sind Arkona doch ein bisschen anders als viele ihrer Kriegergenossen im Geiste, denn bei ihnen hat man nicht ständig den Eindruck, man müsse samt Met gefülltem Trinkhorn epileptisch auf einem Bein ums Feuer hüpfen, um später sich in selbiges zu übergeben☺
Leider, leider sind auch Arkona nicht vom inflationären Gebrauch von Flöte, Maultrommel und sonstigen Wald- und Wiesenschrat-Musikinstrumenten verschont geblieben, machen aber nicht den Fehler, die Instrumente zu dominant und zu kitschig einzusetzen. Und - diese sind vor allem Originale und nicht mit dem Keyboard erzeugt.
Es stehen doch auch ordentlich krachende und rasende Gitarren und der kräftige, angenehme Gesang von Kettenhemdträgerin Mascha, die auch ganz gerne mal keift und grunzt, im Vordergrunde, so dass man nicht nach zehn Minuten dem Flötist den Schnabel brechen möchte.
'Hymnenhaft' - fährt einem immer wieder durch den Kopf beim Hören von Arkonas Musik, denn Chöre und dergleichen reißen einen ständig mit.
Oft unterbrochen von atmosphärischen Parts, in denen mal nur Gesang und/oder Gesang und Akustikklampfe den Ton angeben kann man sich gut vorstellen, mit den 'Rus' (osteuropäischer Familienzweig der Wikinger) in einem ihrer Lager rund ums Feuer zu sitzen und Pläne für den nächsten Raubzug auszutüfteln.
Auch spürt man jederzeit die Herkunft Arkonas, denn die doch sehr düstere und schwermütige russische Volksseele lässt sich kaum überhören.
Dass macht die Osteuropäer recht sympathisch, lässt aber dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, das Pagan Metal mit Folkinstrumenten doch immer irgendwas von Kirmesmusik hat.
Dass so etwas auch anders funktioniert beweisen Bands wie Thyrfing, Primordial oder auch Scald (ebenfalls aus Russland) aufs Vortrefflichste.
Dennoch, wer Musik von Bands wie Korpiklaani, Finntroll und Konsorten mag und schon Nargathrond und Rossomahaar (beide auch aus Russland) liebt, der wird Arkona tief in sein Paganherz schließen.
Arkona erfinden zwar das Rad nicht neu machen aber ihre Sache wirklich mit Herzblut, und das alleine zählt schließlich am meisten!
Line-up:
Mascha 'Scream' (vocals, keyboards)
Sergei 'Lazar' (guitar)
Ruslan 'Kniaz' (bass)
Vlad 'Artist' (drums)
Gastmusiker:
Vladimir Cherepovsky (various folk instruments)
Ilya 'Wolfenhirt' (vocals, choir)
Igor 'Hurry' (accordion)
Andrey Karasev (violin)
Tracklist |
01:Интро (Коломыйка) / Intro (Kolomiyka) (1:31)
02:С квозь туман веков / Skvoz Tuman Vekov /Through The Mist Of Ages (5:10)
03:Русь исначальная / Rus Iznachalnaya / Primordial Rus (5:43)
04:По сырой великим! / Vo Slavu Velikim! / For Glory Of The Great (5:37)
05:По сырой земле / Po Syroi Zemle /On The Moist Earth (7:39)
06:Туман Яаром / Tuman Yarom (2:50)
07:Зов битвы / Zov Bitvy / Call Of The Battle (4:08)
08:Веды прошлого / Vedy Proshlogo / Vedas Of The Past (5:21)
09:Великдень / Velikden / Great Day (00:56)
10:Гнев времен / Gnev Vremen /Wrath Of Times (5:11)
11:На Свароговой дороге / Na Svarogovoi Doroge / On A Svarog's Road (5:09)
12:Выйди, Выйди Иванку... / Vyidi, Vyidi Ivanku...(1:12)
13:Восстание Рода / Vosstaniye Roda / Rod's Uprising (5:27)
14:Сила Славных / Sila Slavnykh / Power Of The Great (5:32)
|
|
Externe Links:
|