Schön, schön, nach den ersten 20 Sekunden des "Trinegra" einläutenden Eröffungswerkes "Sexual Magic" rauschen einem doch immer wieder Sätze wie 'Hey, das sind ja Crematory in Gut' durch den Kopf. Okay, mal im Ernst: Zunächst einmal wäre das ja nun auch nicht besonders schwierig (gerade sämtliche Gothic-Schlagermetaller dürfen und sollten hier jetzt dennoch gerne weiter lesen). Zum anderen relativieren sich solche Assoziationen aufkommenden, doch arg dominanten symphonischen Parts im Verlaufe der weiteren Kompositionen.
Oder anders ausgedrückt: Die fünf Thüringer hauen uns auf ihrem Labeldebüt beim Independent STF-Records nach einer EP, einer Eigenproduktion und einem weiteren Album ein handwerklich sehr gelungenes, gleichberechtigtes Miteinander aus harten Gitarren und jeder Menge mit (überwiegend nicht nervigen und die Songs durchaus sinnvoll ergänzenden!) Keyboard- und einigen Bläsersampels geschwängertern Melodiebögen in die Ohren. Den härteren Anstrich bekommt das ganze Gemisch dazu noch durch zahlreiche Doublebassparts und mal mehr, mal weniger tiefen Crowls, aber auch immer mal wieder gesellen sich Einsprengsel von klarem Gesang dazu. Dass Asgaia bereits über 16 Jahre existieren, hört man den Musikern spieltechnisch auch durchaus an.
Zu "Trinegra" lässt es sich sowohl vortrefflich auf der (düsteren) Tanzfläche bewegen, als auch ganz einfach nur wunderbar zu den eingängigen Melodien wie brachialem Gesang das Haupthaar schwingen. Sowohl scheuklappenfreie Melodic Death Metal-Hörer als ebensolche Gothicfans, für die es gerne auch mal etwas härter sein darf, werden hier fündig und bekommen durch songdienliche Tempowechsel und Überraschungen, wie z.B. das mit einem herrlich rockigen Sound versehene "Temple Of Lie", stets interessante und spannungsreiche Arrangements zu hören.
Spannend wird es sicher aber auch zu erleben, wie sich Asgaia auf der Bühne schlagen werden und das gegenüber in der Livesituation von Orchestersampels, Keyboardparts und den anderen Instrumenten realisieren, man darf da ja schon ein wenig skeptisch sein, ob eine mit entsprechend vielen Sampels/Keyboardparts voll gepackte Show nicht etwas statisch wirken wird. Aber bis man sich davon auf Tour von einem positiven Gegenbeispiel überzeugen kann, sollten die weiter oben erwähnten Hörerschichten hier mal beide Ohren riskieren, zumal die restlichen Instrumente die meisten Songs auch locker alleine tragen können.
Line-up:
Thomas Thiele (bass, vocals)
Stefan Hornschuh (guitar)
Marcel Fischer (guitar, vocals)
Christian (keyboards)
Randy (drums)
Tracklist |
01:Sexual Magic
02:Right Path Into Doom
03:Cold Winterday
04:Unseen Attack
05:The Void
06:Disappearing I
07:Downfall Of Land
08:Temple Of Life
09:The Eyes That Do Not See
10:Outro
11:Locrian Time Of Arrival (Bonustrack)
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