Nach ihrem Album
The End Is Near im Jahre 2013 erschien heuer, genauer gesagt im Mai 2015 ihr Demo "Blackened Forrest Demo 2015". Warum ein Demo nach einem Album? Das kann ich auch nicht beantworten. Ich vermute mal, es liegt daran, dass
Askon ihr Line-up 2014 mit dem Drummer
Manuel Herz (ehemals
Vermin) auf die Zahl drei vergrößert hat und so die Band neu durchstartet.
Ob das so ist oder nicht, kann ich nicht sagen, muss ich aber auch nicht, denn hier geht es um die Musik und die kann sich von den Jungs aus Bayreuth wahrlich sehen oder - besser gesagt - hören lassen.
Auch wenn das vorliegende Material nur aus drei Liedern besteht, ist es für ein Demo doch eine sehr gelungene Sache. Leider gibt es dieses noch nicht in physikalischer Form, daher kann ich über ein Booklet nichts sagen. Auf der Band-Homepage und bei YouTube kann man sich aber die Lieder in sehr guter Qualität anhören, was bei Black- und Death-Demos nicht immer der Fall ist. Aber hier lassen sich die Jungs aus Franken nicht lumpen und beweisen, dass auch qualitativ gut abgemischte Demos 'trve' sein können.
Womit wir schon beim ersten Song des Demos wären: "Blackened Forrest". Von Anfang an gibt es eigentlich soundmäßig voll auf die Fresse. Ein sehr starkes und schnelles Lied, das mich im Refrain irgendwie an "Tron: Legacy" erinnert. Man geht hier, ganz im Stile des Black und Death, Hand in Hand über Stock und Stein. Brachial schnelles Schlagzeug trifft einen Gitarristen, der das Raum-Zeit-Kontinuum durch sein Plektrum bei jedem Anschlag zum Beben bringt. Mir persönlich gefällt dieses Stück am besten und dies wird auf jeden Fall des Öfteren hier laufen.
Große Verschnaufpause gibt es aber nicht auf diesem Demo, denn mit "Rotten Souls" geht es gleich in brachialer Manier weiter. Fängt "Rotten Souls" doch sehr düster, schnell und ganz in typischer Black Metal-Manier an, verwandelt sich, dank der Hook, das Lied in ein musikalisches Highlight! In diesem Song sei das Schlagzeug erwähnt, das mit seiner Double Bass der Melodie den roten Teppich auslegt. Sehr schöner Sound, auch wenn er für Black/Death schon fast zu melodisch und perfekt ist. Mir gefällt es sehr und animiert zum Headbangen. Und auch ihr drittes Lied, "Insidious Empire", zeigt die Richtung der Franken an: brutal, laut, aggressiv. Das was sich ein Black-/Death-Herz wünscht und erwartet, eingebettet in düsterer Melodie, treffen die drei Jungs genau ins Schwarze.
Hier wird weder das Rad neu erfunden noch der Welthunger gestillt. Was man hier bekommt, ist solider und guter Black-/Death Metal. Diese drei Songs lassen auf mehr hoffen. Das Demo ist auf jeden Fall für ein kommendes Album ein guter Anfang. Und Dank ihres dritten Mannes im Line-up, können Askon in Zukunft auf ihren Gigs auf einen Drummer zurückgreifen. Bei einem stehenden Line-up und solchen Demos denke ich, dass man sich diesen Namen merken sollte. Zum Schluss bleibt mir nur noch eins zu sagen: musikalischer Nachwuchs im Black/Death-Bereich, der sich mehr als sehen lassen kann und als Bayrischer Metal nicht verstecken muss!