Spielzeit: 38:38 Medium: Do-LP Label: Steamhammer/SPV, 2011 (1988) Stil: Thrash Metal Review vom 25.07.2011 Marius Gindra

Nur noch eine einzige Rezi, dann ist der große Assassin-Marathon endlich geschafft, hahaha! Dieses letzte Mal im Angebot: die LP-Wiederveröffentlichung von "Interstellar Experience" aus dem Jahre 1988!

Nun erscheint also neben The Upcoming Terror zeitgleich das Zweitwerk "Interstellar Experience", ebenfalls wie der Vorgänger auf jeweils 180 Gramm schwerem Doppel-Gatefold-Vinyl, das auf diesem Re-Release in dunkelblauer Farbe daherkommt. Auch hier ist die Coverpappe sehr dick und somit auch robust geworden, das Innencover beinhaltet - wie bei der Vinyl-Version des Debüts - alle Songtexte des Albums und rechts daneben (ebenso wie beim Debüt) eine Collage aus alten Schwarz/Weiß-Fotos. Die Verwendung von gleich zwei LPs gestaltet sich jedoch bei "Interstellar Experience" als noch sinnloser, denn das ganze Album ist (inklusive Bonustracks!!!) insgesamt gerade mal läppische 38 ½ Minuten lang, was heißt, dass der geneigte Vinyl-Fan jeweils nach durchschnittlich nicht einmal 10 Minuten schon wieder die Seite wechseln darf. Das ist dann doch schon etwas zu kurz, wie ich finde. Na ja, dann tut man wenigstens etwas für seine Bewegung, auch wieder von Vorteil. Auch hier sind die bei der Chronicles Of Resistance-CD-Version bereits enthaltenen beiden Bonustracks "Strange World" (erschien bereits 1988 auf den CD-Versionen, jedoch nicht auf den LP-Pressungen) und das Casbah-Cover "Low Intensity Warfare" (genauere Beschreibung im "Chronicles Of Resistance"-Review) wieder mit drauf.

Am Ende möchte ich auch bei diesem Werk noch einmal einzeln auf die Musik und die damaligen Umstände der Scheibe eingehen: "Interstellar Experience" orientierte sich aufgrund des druckvolleren Sounds und des anspruchsvolleren Songwritings mehr am etwas technischeren Thrash Metal aus den USA bzw. der Bay Area, weniger am räudigen Sound der deutschen Bands. Eingetrümmert wurde die Platte im Januar 1988 zusammen mit Produzentenlegende Harris Johns (arbeitete auch z.B. für Sodom und Kreator) im Horus Studio in Berlin, meine persönlichen Favoriten des im Original nicht einmal halbstündigen Longplayers sind die Kalorienhommage "Junkfood" und die coole Mitgröhl-Nummer "AGD".

Insgesamt auch hier ein toller, sehr gelungener Re-Release, wo jedoch die Verwendung von zwei LPs diesmal die Gesamtwertung um einen halben Punkt nach unten zieht. Heißt dann am Ende:
8 von 10 RockTimes-Uhren!

Line-up:
Original-Release:
Robert Gonella (vocals)
Michael Hoffmann (guitar)
Dinko Vekic (guitar)
Markus Ludwig (bass)
Frank Nellen (drums)

Bonustracks:
Robert Gonella (vocals)
Michael Hoffmann (guitar)
Jürgen Scholz (guitar)
Joachim Kremer (bass)
Björn Sondermann (drums)