Die 7" Single ist mein absolutes Lieblingsformat, wenn es um Tonträger geht. Wenn dann das Vinyl noch farbig und limitiert ist, bin ich quasi bereits verliebt. Denn ich bin der Überzeugung: Niemand packt auf so wenig Spielzeit Scheißsongs. Das macht doch keiner, denn auf eine Single gehören nur Killer und keine Filler, wie es bei einer LP schon mal des Öfteren vorkommen kann.
Der Funke springt dann auch gleich auf die Flipside der Single über und die startet mit "Bleib, wo du bist" etwas ruhiger aber nicht minder rauer und hat den stärksten Refrain der Scheibe. Das viel zu schnelle Ende dieses wirklich gelungenen Siebenzöllers leitet das
Clash-mäßige "'Ne Buddel voll Ru(h)m" ein. Aber was will ich mich beschweren... aufstehen, umdrehen und nochmal von vorn. Schön, dass mittlerweile im Bereich des deutschsprachigen Punks (Deutschpunk sei da mal außen vor gelassen) viel Wert darauf gelegt wird, textlich vom Plakativen wegzukommen. Auch
Auf Bewährung beweisen das hier ganz deutlich, denn nicht nur Phrasen kann man skandieren und mitgröhlen.
Aus dem Infozettel kann man entnehmen, dass die Jungs live sehr umtriebig sind. Mehr als einhundert Konzerte in zwei Jahren haben
Auf Bewährung runtergezockt.
»Weiter so«, sach ich da nur, denn die
Beatsteaks
sind zu massenkompatibel geworden. Der 'Nachwuchs' ist gefragt….Ihr seid dran!!!