Seit über 15 Jahren ist einer der beständigsten und professionellsten deutschen Melodic-Metal-Acts im Business unterwegs. Erst kürzlich beendeten Axxis aus Dortmund zusammen mit den 80er Urgesteinen Krokus aus der Schweiz ihre Double-Headliner-Tour. Grund genug, mit Frontmann Bernhard Weiß ein Gespräch über die abgelaufene Tournee, aber natürlich auch Vergangenes und über die Zukunft von Axxis zu führen.
RockTimes: Ihr habt nun gerade Eure gemeinsame Tour mit Krokus beendet. Wie waren Eure Eindrücke und wie waren die Jungs von Krokus?
Bernhard: Nach anfänglichen Problemen vor der Tour war es eine super Zusammenarbeit mit den Jungs von Krokus. Wir haben sie persönlich kennen gelernt und dann ging alles super. Am Anfang war es etwas problematisch, weil uns das Management von Krokus ein paar Vorgaben gemacht hatte, die uns ein wenig verwundert hatten. Es war eine Double-Headliner-Tour und Krokus hatte den Wunsch, immer den Headliner zu spielen. Und auch der Soundmann aus Frankreich musste unbedingt mit auf die Tour. Der Krokus-Sound war für mich eigentlich nicht eine so glückliche Lösung. Aber im Endeffekt war es uns eigentlich egal, wann wir spielen. Wir gehören zu denen, die auch gerne früh spielen. Im Ergebnis war es eine super Sache, obwohl wir sehr gerne mit dem Soundmann gearbeitet hätten, den wir schon früher immer dabei hatten.
RockTimes: Habt Ihr an jedem Abend auf der Tour vor Krokus gespielt?
Bernhard: Es gab ein Konzert in Bochum, da waren wir Headliner, weil der Veranstalter dies ausdrücklich so wollte. Aber ansonsten haben wir immer vor Krokus gespielt. In Tuttlingen gab es ein paar Probleme, weil man uns dort auch gerne als Headliner gesehen hätte. Wir haben ja schon mehrere Double-Headliner-Touren mit Pink Cream 69 und auch mit Kamelot gemacht. Dort war es immer so, dass die Veranstalter am Ort entschieden hatten, wer Headliner ist. Ich fand das okay so. Aber wir spielen auch gerne den Support, weil wir dann eben auch noch Zeit nach dem Konzert haben, zu den Leuten zu gehen, etwas zu trinken oder einfach ein bisschen mit den Fans zu quatschen.
RockTimes: Ihr habt ja Ende 2005 Gotthard supported und dann im Februar diesen Jahres in Italien die Jungs von Helloween. Wie sind da Deine Eindrücke und vor allen Dingen frage ich, ob auch in Italien ein Publikum für deutschen Metal vorhanden ist?
Bernhard: Die Situation für Axxis ist eigentlich einzigartig. In Deutschland sind wir schon eine 'Nummer', aber wir hatten in all den Jahren, die wir schon unterwegs sind, nie groß die Chance, im Ausland ein Bein auf die Erde zu bekommen. Aber wir haben Vor- und Nachteile durch diese Situation. Der Nachteil ist, dass uns die Leute in den Ländern zum Teil gar nicht kennen und wir im Underground gehandelt werden. Andererseits gibt es für die zukünftige Arbeit mit den ausländischen Plattenfirmen somit noch genügend Potenzial, die Band vorzustellen. In Italien allerdings, aber auch in Spanien, kannten die Leute jedoch alles, was wir gespielt haben. Ich war schon verwundert über die geile Stimmung, die wir in unseren Konzerten hatten. Und mit Helloween war das schon auch ein tolles Package. Es gab auch hier keinen großen Unterschied, außer eben, dass unser Konzert kürzer war und wir etwas weniger Licht hatten. Die Jungs von Helloween haben dann nach uns noch mal richtig etwas drauf gepackt, so dass man wirklich sagen kann, dass auch dieses Package richtig toll war.
RockTimes: Bei Eurem letzten Konzert der Tour in Andernach hattest Du Dich darüber beschwert, dass Plakate für die Veranstaltung in der Mülltonne gefunden wurden. Was war dafür die Ursache? Wie kann so etwas passieren?
Bernhard: Also mich hatte es sehr verwundert, dass so etwas gerade passiert, wenn eine Stadt Veranstalter ist. Wir arbeiten ja eigentlich immer mit Privatleuten zusammen und mit Promotern, die ein großes Interesse daran haben, ihr Geld, welches sie investieren, wieder reinzuholen. Und bei der Stadt scheint es so, das hatten wir jetzt schon öfter, dass kein großes Interesse besteht, die Steuergelder wieder einzunehmen. Das wundert mich natürlich. Es kann natürlich diesmal auch Zufall gewesen sein. Ich hatte eine Stunde vor dem Konzert in Andernach erfahren, dass man ca. 100 Plakate in einer Mülltonne gefunden hatte und da war ich etwas sauer drüber. Und ich war der Meinung, dass man das auch mal den Fans erzählen könnte. Die Halle in Andernach war bei weitem nicht voll, und ich denke schon, dass sich dort jede Menge ehrenamtliche Helfer wirklich bemüht haben. So hätte man eben noch mehr die Möglichkeit gehabt, Gelder wieder einzunehmen. Plakate sind natürlich auch nur ein Teil der Promotion und ich glaube schon, dass man von Seiten der Veranstalter für das Konzert geworben hatte. Sonst wäre ja niemand da gewesen. Aber es hätten sicherlich noch mehr sein können. Und ich will da auch nicht weiter drauf rumreiten. Vielleicht hat auch einfach derjenige, der die Plakate hat austragen sollen, die Kohle eingesackt und ist abgehauen. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
RockTimes: Ihr habt für Eurer aktuelles Album Paradise In Flames weitestgehend positive Resonanzen geerntet. Wo würdest Du das Album für Dich persönlich in der Geschichte von Axxis einordnen? Und was ist für Dich das wichtigste Axxis-Album?
Bernhard: Also das ist sehr schwer zu sagen, wo ich das Album einordnen würde. Wir haben uns für "Paradise In Flames" nicht mehr oder weniger Mühe gegeben, als für die anderen Alben auch. Manchmal ist es eben so, dass Du den Zeitgeist triffst und manchmal eben nicht. Es ist sehr schwer, diesbezüglich einen Plan zu entwickeln. Bei diesem Album ist z.B. Lakonia als Sängerin maßgeblich beteiligt, um uns selbst auch einen neuen Touch zu geben. Wir wollten da einfach etwas ausprobieren, ohne dass wir uns groß verändern. Das hätte natürlich auch in die Hose gehen können. Im Endeffekt war das mit Lakonia eine gute Wahl. Das wichtigste Album für mich persönlich ist und bleibt immer "Kingdom Of The Night". Diese Platte war für uns das 'Ticket' in diese große Musikwelt und hat uns entgegen allen Unkenrufen aus unserem Umfeld immer über Wasser gehalten. Darüber bin ich heute sehr froh und ich bin auch sehr dankbar dafür, dass es uns gelungen ist, so ein Album zu machen. Ich glaube, wir haben damals ein zeitloses und schönes Metal-Album gemacht und es ist immer noch gefragt und es läuft immer noch hervorragend. Von daher gesehen ist dieses Album für mich immer noch das Wichtigste
RockTimes: Die Sängerin Lakonia war bereits auf "Time Machine" zu hören. Auf dem neuen Album übernimmt sie auch Leadparts und Ihr habt für meine Begriffe den Chorgesang mit Ihr etwas erweitert? Ist sie inzwischen ein fester Bestandteil von Axxis? Wird es eine weitere Zusammenarbeit geben?
Bernhard: Am Anfang waren wir uns sicher, dass wir das nicht wollen. Es war nur für diese Platte gedacht, aber die Zusammenarbeit funktioniert wirklich hervorragend. Für uns war es auf der Tournee ein Test, einfach mal zu sehen, wie Lakonia damit zurecht kommt und vor allen, wie sie mit uns, der Band, auf Tour klar kommt. Des Weiteren wollten wir auch Lakonia etwas promoten, da wir ja auch ihr Album produzieren werden. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es kann schon sein, dass wir uns noch mal überlegen, in diese Richtung mit ihr gemeinsam zu gehen.
RockTimes: Stand von vorneherein fest, dass Lakonia mit auf Tournee geht?
Bernhard: Ja, das stand von Anfang an fest. Sie hat bei den Aufnahmen etwas über den Produktionsbetrieb und über das 'Recorden' gelernt und sie konnte sich etwas in Sachen Songwriting abschauen. Wir wollten ihr einfach die Chance geben, bei uns Erfahrungen zu sammeln. Sie ist jetzt vollkommen begeistert, auch wenn sie mal dreckige Duschen benutzen musste und auch wenn es mal im Tourbus gestunken hat. Lakonia ist wirklich fit für das Musikgeschäft und sie ist sehr talentiert.
RockTimes: Das Album ist genauso wie das Vorgängeralbum bei 'AFM Records' erschienen. Bleibt diese Zusammenarbeit so bestehen und fühlt Ihr Euch dort wohler als noch zuvor bei 'Massacre Records'?
Bernhard: Also wir haben uns auch bei 'Massacre Records' sehr wohl gefühlt. Wir haben unseren ersten Schritte ins Ausland mit 'Massacre Records' gewagt und das lief sehr gut. Und auch bei 'AFM' klappt das wunderbar. Wir wollen natürlich für uns immer möglichst das Beste rausholen. Ich denke, das versteht jeder. Gerade was den Vertrieb angeht und was die Europa-Arbeiten betrifft. Und da sind wir bei 'AFM' sehr zufrieden, aber man schaut natürlich immer, ob es noch besser geht. Wir stellen jetzt wieder unser neues Material vor und es wird sich in den nächsten Wochen entscheiden, ob wir weiter mit 'AFM' zusammen arbeiten werden. Ich persönlich würde das gerne machen, weil 'AFM' eine Firma mit jungen Leuten ist, die auch sehr viel Enthusiasmus aufbringen.
RockTimes: Euch scheint eine Freundschaft mit Pink Cream 69 zu verbinden. Zum einen spielte Kosta Zafiriou am Schlagzeug "Time Machine" mit ein und nun hat Dennis Ward bei den Aufnahmen an den Reglern gesessen. Gibt es da weitere gemeinsame Planungen?
Bernhard: Es ist einfach momentan so, dass wir mit dem Dennis auch die Lakonia-Produktion machen. Dennis ist derzeit dabei, unsere Aufnahmen zu mixen. Wir werden möglichst auch weiterhin mit ihm arbeiten. Er wird inzwischen immer mehr gebucht, weil er eben auch sehr gute Produktionen abliefert. Wenn man bedenkt, dass wir früher einmal Konkurrenten waren und ich mich daran erinnere, wie die Plattenfirmen immer Axxis gegen Pink Cream 69 ausgespielt haben, und umgekehrt natürlich auch…..das war früher eine recht prekäre Situation. Pink Cream 69 hatte damals den Ruf, sehr erfolgreich zu sein, hatten aber viel weniger Platten als wir verkauft. Aber uns hatte niemand geglaubt. Also, diese Situation war schon wirklich interessant. Heute ist es so, dass wir gemeinsam auf Tour gehen und wir eine echte Freundschaft haben. Kosta ist ja auch zeitweise Tourmanager oder organisiert für uns auch schon viel im Vorfeld. Es ist ein sehr familiäres Verhältnis und alles läuft zwischen uns locker ab.
RockTimes: Was ist aus Richard Michalski, Eurem ersten etatmäßigen Drummer, geworden. Immer noch verschwunden, oder habt Ihr inzwischen wieder Kontakt zu ihm?
Bernhard: Den Richard haben wir wieder gefunden, aber Kontakt findet nicht so richtig statt. Wir haben natürlich Kontakt zu ihm aufgenommen, mussten diesen aber auch immer mal wieder abbrechen, weil wir auf Tour waren. Wir standen damals wirklich vor der Situation, dass wir ihn an seinem Wohnort abholen wollten und stellten dann fest, dass er dort in Wirklichkeit gar nicht wohnte und nun plötzlich verschollen war. Wir befanden uns in den Aufnahmen zu "Time Machine" und kamen nun in Schwulitäten, weil wir nicht wussten, wie wir die Drums aufnehmen sollten. Und alle Termine standen ja auch schon fest. Dann kam halt Kosta ins Spiel. Das war zwar nicht unser Wunsch, sondern eine Notlösung, die aber letztlich gefruchtet hatte. Und der Richard war auf Grund von vorherigen Drogenproblemen in einem Rehabilitationszentrum gewesen, welches keine Kontakte nach außen erlaubt hatte. Man wollte ihm dort einfach wieder einen normalen Einstieg ins Leben ermöglichen. Das war der Grund, warum wir fast 1 ½ Jahre keinen Kontakt zu ihm hatten.
RockTimes: Noch mal zu Euren Produktionen: Ihr habt im Jahr 1993 schon einmal aufgenommen (Anm. der Redaktion: das Album "The Big Thrill"). Bleibt es nun jedoch dabei, dass Ihr weiter in Deutschland produziert und seid Ihr mit den vorhandenen Gegebenheiten so zufrieden?
Bernhard: Also, wir haben ja damals noch nicht unser Studio gehabt. Das war sicher ein Hauptargument, warum wir auch mal nach Amerika gegangen sind. Das andere Argument war die Tatsache, dass der Dollar zum damaligen Zeitpunkt sehr niedrig stand. Und so war das Produzieren damals in L.A. wesentlich günstiger als in Deutschland. Übrigens, in L.A. hatten wir unser Album "Matters of Survival" gemacht und nicht "The Big Thrill". "The Big Thrill" enstand damals in New York und Philadelphia. Für mich war es eine unheimliche Erfahrung mit Joey Balis in L.A. zusammen zu arbeiten, der es schaffte, in sehr kurzer Zeit die gesamte Produktion zu fertigen. Aber die Sache in New York hatte uns überhaupt nicht gefallen. Da hatte alles sehr viel länger gedauert. Im Ergebnis ist es vollkommen egal, ob Du in Deutschland oder in Amerika aufnimmst. Es kommt schließlich auf den Sound an und nicht auf den Produktionsort.
RockTimes: Mit den Alben "Matters Of Survival" (1995) und "Voodoo Vibes" (1997) finde ich, dass Ihr Euren Stil etwas verändert hattet. Zum einen wurde etwas Härte heraus genommen und zum anderen wurde das Tempo der Songs überwiegend verändert. Mit "Back To The Kingdom" (2000), der Album-Titel deutet es an, ging es dann stilistisch wieder mehr in Richtung Eurer Anfänge. Wie denkst Du heute über die zwei genannten Alben aus 1995 und 1997?
Bernhard: Diese 2 Alben haben in den Fankreisen sehr stark polarisiert und es gab auch sehr viel Kritik von den Fans. Aber man muss auch verstehen, was gerade bei den Aufnahmen zum "Matters-Album" die Prioritäten der Plattenfirma waren. Auf einmal waren Bands wie Judas Priest oder auch Iron Maiden weg vom Fenster. Und so ging es uns als Metal-Band auch. In dieser Phase waren die ganzen wegweisenden Metal-Bands einfach weg. Und wir haben damals einfach versucht klar zu kommen und uns durch diese schwierige Zeit zu retten. Und da sind dann eben diese beiden Alben entstanden. Bei "Matters" sollte alles modern klingen. Ich war damals dagegen, während der Walter ( Anmerkung der Redaktion: Walter Pietsch, 1988 - 1998 bei Axxis) dafür war. Jetzt kann man sich darüber streiten, welcher Weg nun der Richtige ist. Ich selbst bin da eher konservativ und wäre wohl eher den alten Weg weiter gegangen. Aber sowohl die Plattenfirma als auch der Walter waren da anderer Meinung und die Moderne ließ sich eben schlecht mit unserem Songwriting vereinbaren. Und diese beiden Platten waren eben das Ergebnis, was dabei heraus gekommen ist. Ich selbst finde die Songs gar nicht schlecht. Du müsstest die mal im Original hören, denn da sind die gar nicht so weit entfernt von dem, was wir sonst so machen. Aber die Songs wurden eben auf Modern getrimmt und ich wusste damals schon, dass das irgendwie nicht dazu passt. Ich habe das einfach nicht geschafft, aus dieser Nummer heraus zukommen. Aber das ist eine ganz normale Entwicklung und ich war mir damals auch nicht sicher, ob ich nun recht habe oder nicht. Ich konnte die Anderen gut verstehen und es hätte ja auch sein können, dass es wirklich gut gewesen wäre, moderner zu klingen.
RockTimes: Seit dem die Computertechnik so weit fortgeschritten ist, gibt es natürlich spürbare Erleichterungen beim gemeinsamen Aufnehmen. Du verstehst sicherlich, was ich meine. Heute ist es doch einfach möglich, Ideen, Samples, ja sogar ganze Songs, schnell als Recording-Spur zu verschicken. Ich habe den Eindruck, dass es vielen Musikern inzwischen Spaß macht, auch in anderen Projekten zwischendurch mitzuwirken. Nun zu meiner Frage: Hast Du auch den Wunsch, Deine einzigartige Stimme anderen Projekten zu leihen oder bleibt dies weitestgehend auf Axxis beschränkt?
Bernhard: Mich hat noch niemand gefragt. Und da meine Stimme ja auch manchmal polarisierend wirkt, hat vielleicht der eine oder andere da ein bisschen Schiss. Aber grundsätzlich bin ich für viele Dinge offen, aber ich frage auch nirgends nach. Wir sind aber auch nicht unbedingt so in dieser Metal-Szene verankert, weil wir auch immer unser Ding selbst machen mussten. Wir wurden nie vom 'Metal Hammer' oder vom 'Rock Hard' supported, wir wurden nie unterstützt und haben somit auch nie großartig Kontakte schüren können. Die haben uns einfach nicht unsere Verkaufszahlen geglaubt. Wir kamen aus Dortmund und man konnte einfach nicht glauben, dass diese Band "Axxis" plötzlich so abging. Das ist ein Grund, warum wir noch immer so ein bisschen in der Metal-Szene außen vor sind.
RockTimes: Laut meinen Unterlagen hast Du 1988 Axxis gegründet. Und Du arbeitest beständig mit hoher Energie an dieser Band. Andere hätten vielleicht zwischendurch schon mal aufgegeben. Du scheinst noch heute überzeugt davon zu sein, was Axxis den Fans und Hörern bietet. Hegst Du manchmal den Wunsch, mit Axxis noch etwas ganz Neues auszuprobieren oder werdet Ihr so bodenständig bleiben, wie es jetzt ist, so dass im Grunde genommen jeder Axxis-Fan auch zukünftig weiß, was ihn bei einer neuen Platte erwartet?
Bernhard: Axxis wurden 10 Jahre vor mir gegründet. Ich bin ja gar kein Gründungsmitglied von Axxis. Ich bin damals als 18-jähriger in die Band gekommen und da gab es die schon. Ich kann mich noch daran erinnern, wie die damals ihre eigene P.A. und Lichtanlage aufgebaut hatten. Da war ich sehr beeindruckt, das war für damalige Verhältnisse sensationell. Und sicher kann ich mir vorstellen, noch mal etwas ganz anderes zu machen. Aber nicht unter dem Namen "Axxis". Wenn man Axxis hört oder kauft, dann erwartet man eben auch etwas dementsprechendes. Mit einem ganz anderen, neuen Projekt, könnte ich mir das sicherlich vorstellen
RockTimes: Wie sehen die nächsten Wochen und Monate in Sachen Axxis aus? Wie sind Eure Planungen und welche wichtigen Termine stehen an?
Bernhard: Dieser Monat ist jetzt etwas ruhiger und dann kommt die Fußball-WM und danach sind wir fast jedes Wochenende auf Tour. Meist auf einem Festival. Wir werden auch in Spanien und Frankreich spielen, also wir werden noch mal richtig Gas geben. Zwischendurch bereiten wir Produktionen vor und hoffen, dass wir die Lakonia-Sache bald fertig haben.
RockTimes: Wann werden die Arbeiten zum neuen Album starten?
Bernhard: Die sind schon gestartet. Wir fangen immer direkt nach einer Tour damit an. Bei uns gibt es da keine Pause. Auf Tour selbst arbeiten wir nie. Ich kann während einer Tournee einfach keine Songs schreiben. Ich bewundere da andere Bands, aber ich kann das nicht. Aber wir arbeiten sehr kontinuierlich und ich freue mich auch schon auf die neuen Songs…….
RockTimes: Bernhard, herzlichen Dank für das wirklich ausführliche Gespräch. Wir wünschen Euch einen schönen Festival-Sommer und weiterhin Erfolg mit Axxis und Euren anderen Projekten. Bis zum nächsten mal....
Interview mit Bernhard Weiß
Ralf Ruhenstroth, 25.05.2006
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