Jeanette Åkerlund / En Egen Plats
En Egen Plats Spielzeit: 46:26
Medium: CD
Label: One98One Music, 2014
Stil: Pop

Review vom 25.03.2014


Wolfgang Giese
Heute geht es mit Jeanette Åkerlund musikalisch wieder einmal nach Schweden, mit einer Künstlerin von der Westküste des Landes. Singen lernte sie als Kind schon in der Kirche, bereits im Alter von zehn Jahren war sie Mitglied einer Gesangsgruppe. Später studierte sie in Stockholm Musik und konzentrierte sich auf Gesang und das Klavier. Seitdem ist sie vielfältig, in mehreren Konstellationen aktiv und gibt Gesangs- und Klavierunterricht.
Erst jetzt war es soweit mit diesem Debütalbum, bei dem sich Jeanette Åkerlund allein auf den Gesang konzentriert - und das macht sie sehr gut. Mit dem professionellen Hintergrund versteht sie es, mit überwiegend sanft-harmonischer Stimme entsprechende Stimmungen zu verbreiten. Entstanden ist auf diese Weise eine sehr zugängliche Mischung aus Pop und Zutaten des Singer/Songwriters- und Country-Genres, diese aber beide in feinen, geringen Dosen beigefügt. So überwiegt der Popanteil eindeutig und bei so manchem Song habe ich spontan denken müssen, ob sich dieser wohl als schwedischer Beitrag zum Eurovision Song Contest eignet.
Fünf der zwölf Songs trägt Jeanette in Englisch vor und so kann ich zumindest bei diesen nachvollziehen, worum es in den Texten geht. Es sind halt Geschichten aus dem Leben, sehr lebensbejahend und oft mit einer gewissen Fröhlichkeit und Heiterkeit ausgestattet - so wird viel gute Laune erzeugt, jedenfalls geht es mir so beim Anhören.
»I like to dance in the kitchen
sing out loud when I'm alone
drink my coffee on a sunny stair as well as tea with the moon«
Nachrichten also, die warmherzigen Charakters sind, die ehrlich und voller Hoffnung auftreten.
"Stark" ist einer der kleinen Hits der Platte, wie sechs andere Songs aber in Schwedisch gesungen und leider nicht verständlich für mich. Aber der schönen Atmosphäre ist das nicht abträglich. Singer/Songwriter-Atmosphäre gibt es mit "Pärlor", schön untermalt mit einem Akkordeon und einer Dobro - ein recht wunderschönes Stück, da kann einem glatt warm ums Herz werden. Vom Klang der Geige wird "Now" belebt, das Rhodes bringt kräftige Töne in den Song "Rhythm Of The Rain" und "That's What I Appreciate" geht dann fast als reiner Country-Song mit Bluegrass-Zutaten durch. Ein weiteres feines Beispiel für die Vielseitigkeit in dieser musikalischen Welt der Protagonistin.
Schwer und etwas dunkler wirkt das mit Celloklängen angereicherte "Protect Me" und mit "Jag Har Inte Gömt" gibt es wieder einen so richtig schönen harmonischen Titel, der ein wenig zum Träumen anregt - für mich auch ein kleiner Hit. Locker mit einem Hauch Soft Rock behaftet treibt "Streak Of Light" angenehm vor sich hin, bis "Alva Maria" mit von der Gitarre begleitetem Gesang einen leicht melancholischen Schlusspunkt setzt. Dazu gesellt sich dann noch das Piano mit romantischen Klängen und lässt der Sängerin viel Raum, ihre sehr schöne und harmonische Stimme zur Geltung kommen zu lassen.
Line-up:
Jeanette Åkerlund (sång, kör - #1,10)
Emanuel Sandgren (akustika och elektriska gitarrer, piano - #1,2,4,8,10,12, synthar - #1,2,5,7-9,11, lap steel - #5,8,10, Rhodes - #11, banjo - #5,6, dragspel - #3, mandolin - #4, kör - #2, 4-11, percussion - #1-5,8,11)
Oscar Samuelsson (trummor - #1,2,4-7,9,10)
Christian Mjörnell (elbas - #1,2,4,9-11)
Ellen Vingren (kör - #1,4-6,8-11)
Henrik Olofsson (dobro - #3,5,6,10)
Michael Johnson (Rhodes - #5, orgel - #10)
Markus Göransson (akustisk gitarr - #6, kör -#7)
Martin Turesson (cello - #8)
Iris Dymèn (fiol - #4)
Tracklist
01:Stark
02:En Egen Plats
03:Pärlor
04:Now
05:Rhythm Of The Rain
06:That's What I Appreciate
07:I Dina Ord
08:Protect Me
09:Jag Har Inte Gömt
10:Streak Of Light
11:Två Rum
12:Alva Maria )
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