Vor einigen Tagen hielt ich das Album "Another Wasted Weekend" von einer - wie sie sich selbst definiert - Punk Rock-Band namens Big And Loaded in den Händen. Beim Durchblättern der beiliegenden Infoblätter ergab sich mir schnell ein erster Eindruck: Fünf Kerle, die scheinbar (im wahrsten Sinne des Wortes) versuchen, auf den Fotos den Punk abgehen zu lassen, was allerdings eher aussieht, als ließen ein paar etwas 'bubihaft' aussehende Jungs den Oberproll raushängen. Dementsprechend überrascht war ich, als ich die CD zu hören begann.
Das erste Stück beginnt mit ein paar Tönen einer E-Gitarre, auf die kurz darauf ein Schlagzeug folgt. An sich kein schlechter Anfang für ein Lied, doch wenn sieben von zehn Tracks, sprich alle außer "Overrated", "Voices" und "Together", nach diesem Prinzip aufgebaut sind, wird es mir persönlich schnell mal langweilig. Aber daran will ich mich nicht länger aufhalten, wer Liedanfänge mit E-Gitarrenriffs bevorzugt, ist bei dieser Band an der richtigen Adresse.
Weiter im Text. Eines können die Jungs auf jeden Fall: Stimmung machen! Beim Hören dieser CD schaffe ich es keine Minute, stillzusitzen. Ohrwurmgefahr! Oder? Nachdem der zweite Song namens "Better Days" beginnt, fange ich an zu überlegen, warum mir diese Lieder eigentlich so bekannt vorkommen, und schnell kommen mir Simple Plan mit einem Einschlag von Sum 41 in den Sinn. Plötzlich interessiert es mich und ich frage das liebe Wikipedia, in welches Genre denn Simple Plan einzuordnen sind. Es verrät mir Folgendes: Alternative Rock, Pop Rock und Pop Punk. Komisch, wo steckt da der Punk Rock? Simple Plan und Big And Loaded klingen zum Verwechseln ähnlich. Meiner Meinung nach sind die fünf Österreicher der falschen Musikrichtung zugeschrieben, denn Punk Rock klingt für mich anders, und vor allem abwechslungsreicher als diese zehn Lieder …
Was bleibt mir noch zu sagen? Ein paar allgemeine Informationen zur Band wären dennoch nennenswert, denn schlecht ist sie ja nicht unbedingt, nur eben vom Musikalischen her keine Weltneuheit.
Ende 2009 feierten die fünf Jungs ihr Debüt und gaben von da an schon knapp dreißig Shows, 2010 spielten sie sogar beim Nova Rock Festival, welches das größte Festival Österreichs ist. Das Debütalbum erschien allerdings erst im Mai 2011 und war bis zum 28. August nur im Onlinevertrieb erhältlich. Nun soll es auch in den Läden zu finden sein, aber nicht nur in Österreich, sondern auch hier in Deutschland, in der Schweiz und Großbritannien.
Fazit: Für Fans dessen, was man heute unter Punk Rock versteht, hörenswert, für die alteingesessenen Punk Rocker eher nicht. Meinem Geschmack entspricht es nicht, da es eher in Richtung 'Massenprodukt' geht. Schade eigentlich, doch wenn sie in Zukunft mehr eigenen Stil einbringen, kann vielleicht doch noch was richtig Individuelles draus werden. Ich werde mal ein Auge drauf behalten.
Line-up:
Gerald Staffaneller (vocals)
Christoph Habenbacher (guitar)
Fidon Krasniqi (guitar)
Michael Fasching (bass)
Hannes Mohl (drums)
Tracklist |
01:Based On A True Story
02:Better Days
03:Spin The Wheel
04:Reckless
05:Overrated
06:Datesaster
07:Creatures Of The Night
08:Vitalize Your Life
09:Voices
10:Together
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Externe Links:
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