Black Flag / What the…
What the… Spielzeit: 44:09
Medium: CD
Label: SST, 2013
Stil: Punk/Hardcore

Review vom 22.06.2014


Michael 'Schroddi' Schroth
Dies ist seit 1985 der erste Output von Gründungsmitglied Greg Ginn, der auch gleichzeitig der musikalische Kopf von Black Flag ist. Ob dieses Album aus Frust entstanden ist oder als Antwort auf OFF!, will und kann ich nicht beantworten. Aber irgendwie bleibt so ein 'Geschmäckle' bzgl. des Zeitpunktes der Veröffentlichung. Auf jeden Fall hat Keith Morris (seines Zeichens erster Black Flag Sänger) mit OFF! eine coole Band am Start, die an den guten alten Sound von Black Flag erinnert und die auf Anhieb national sowie international für Aufsehen bzw. -hören sorgte.
Doch kehren wir zu Black Flag zurück. Es gibt nur wenige Punk/Hardcore-Bands, die Punkgeschichte geschrieben haben, Black Flag ist eine davon. In diesem Zusammenhang steht immer wieder Henry Rollins (Black Flags dritter Sänger) im Rampenlicht, denn mit ihm entstand die Black Flag-Überscheibe "Damaged". Hits wie "Rise Above", "TV Party" "Nervous Breakdown" oder "Six Pack" etc. bleiben leider auf "What The…" aus.
Die 22 Songs sind stilistisch sehr eigen, eben Black Flag pur und dieser Sound hat einen hohen Wiedererkennungswert, was vielen Bands fehlt. Trotzdem kommt jetzt das berühmte 'aber'… irgendwie fehlt der Druck. Einerseits ist der Sänger Ron Reyes (Black Flag-Sänger von '79 bis '81 und 2013) vielleicht nicht die beste Wahl gewesen (der in der aktuellen 2014 Besetzung auch schon wieder Vergangenheit ist, ebenso wie der Drummer). Andererseits verdirbt der schwache Sound das Hörvergnügen merklich. Für die heutige Zeit ist der Sound mehr als dürftig, ohne richtigen Druck. Des Weiteren fällt die Überlänge der CD negativ ins Gewicht. Besser ein 25-Minuten-Brett mit ausschließlich 'Killern' als eine Spielzeit von über 40 Minuten mit unnötigen 'Fillern'.
Hervorzuheben sind die beiden Songs "Blood And Ashes" und "Go Away", denn die kommen ganz klar an die alten Zeiten ran.
Vergangenheit hin – Vergangenheit her, von Black Flag erwarte ich auch heutzutage einfach mehr.
Line-up:
Ron Reyes (vocals)
Greg Ginn (guitar)
Dale Nixon aka Greg Ginn (bass)
Gregory Amoore (drums)
Tracklist
01:My Heart's Pumping
02:Down In The Dirt
03:Blood And Ashes
04:Now Is The Time
05:Wallow In Despair
06:Slow Your Ass Down
07:It's So Absurd
08:Shut Up
09:This Is Hell
10:Go Away
11:The Bitter End
12:The Chase
13:I'm Sick
14:It's Not My Time To Go-Go
15:Lies
16:Get Out Of My Way
17:Outside
18:No Teeth
19:To Hell And Back
20:Give Me All Your Dough
21:You Gotta Be Joking
22:Off My Shoulders
Externe Links: