2001 wurde The Black Noodle Project von Jérémie Grima, welcher in einem Vorort von Paris geboren wurde, ins Leben gerufen und war zunächst als Ein Mann-Projekt gedacht.
Jedoch gesellten sich schon wenige Monate später weitere Musiker hinzu und im Jahr 2002 erschien ihr Debütalbum "Dark Smiles" und das Label Musea übernahm den Vertrieb. Um dem Drang, sein eigenes Album aufnehmen zu können, nachzukommen, gründete Jérémie mit weiteren Partnern ein eigenes Label: B-Smile Records. Unter diesem erschien Anfang 2005 das Album "And Live Goes On…", welches sich stark an Pink Floyd orientiert, allerdings ohne diese zu kopieren.
Jetzt ist ihr neuestes Werk mit dem Titel "Play Again" erschienen. Mit diesem Album sind personelle Veränderungen wahrnehmbar: Arnaud Rousset wurde durch den Drummer Franck Girault ersetzt und mit Sébastien Bourdeix ist ein zweiter Gitarrist hinzugekommen.
Auch musikalisch sind leichte Veränderungen vernehmbar. So sind auf "Play Again" neben 'floydigen' Einflüssen auch Porcupine Tree 'hörbar'.
"Introspection" ist rein instrumental gehalten, wobei man hier den Einfluss von Porcupine Tree erstmals vernehmen kann. Dieser Track beginnt mit sphärischen Klängen, erzeugt von Gitarre und Piano, dazu gesellen sich Schrammelgitarrensounds und ein treibender Rhythmus. 'Floydig' und vor allem eher ruhig ist "Tomorrow Birds Will Sing", mit tollen Bassläufen und einem schönem Gitarrensolo.
Ebenfalls eher ruhig "Wave On A Soul". Hier vernimmt man die Violine des Adrien Chevalier. "Not Yet" dagegen bewegt sich im mittleren Tempobereich. Dieser Song gefällt mir sehr gut in seinem Aufbau und besonders das Duett von Jérémie Grima und Amélie Festa ist vom Feinsten.
Sehr psychedelisch angehaucht kommt "The Great Nothern Hotel" daher. Der Gesangspart ist recht eintönig, jedoch wird das von der Rhythmusfraktion gekonnt ausgeglichen, so dass das Stück nicht langweilig wirkt.
Absolutes Highlight für mich: "Room For Everyone" mit seinen Audio-Extrakten von "The Great Dictator" von Charles Chaplin. Besonders der textliche Inhalt berührt mich hier ungemein. Wieder stark von Porcupine Tree beeinflusst ist "Garden Of Delights".
"To Pink From Blue": hier hört man ein tolles, rhythmisches Schlagzeug und Bass, sowie faszinierende Gitarren- und Keyboardsounds zu mehrstimmigem Gesang. Ich schätze, auch hier ist der Einfluss des 'Stachelschwein Baums' hörbar. Ebenfalls ein toller Track.
Bei dem Instrumental "Square And Circle" bestimmen Gitarren, Piano und Saxofon das Geschehen. "1(3Bute)2" startet mit Gitarren und Piano, zu denen sich im weiteren Verlauf Drums und eine 'Schrammelgitarre' gesellen. 'Schrammelgitarre' ist übrigens nicht negativ besetzt, sie schrammelt eben so schön.
Balladesk und wieder 'floydig' das "Happy End". Es werden nochmals alle Register gezogen . Man hört ein schönes Vocal-Duett und im weiteren Verlauf baut sich zunehmend Spannung auf: Violine wetteifert mit Gitarre.
Nun ist diese tolle CD leider schon zu Ende, jedoch spürt man die Versuchung aufkommen:
"Play it Again".
Line-up:
Jérémie Grima (vocals, guitar)
Matthieu Jaubert (keyboards, vocals)
Anthony Létéve (bass)
Sébastien Bourdeix (guitar)
Franck Girault (drums)
Amélie Festa (additional vocals)
Guillaume Urvoy (saxophone)
Adrien Chevalier (violin)
Spielzeit: 60:00, Medium: CD, B-Smile Records, 2006, Progressive
1:Introspection 2:Tomorrow Birds Will Sing 3:Wave On Soul 4:Not Yet 5:The Great Northern Hotel 6:Room For Everyone 7:Garden Of Delights 8:To Pink From Blue 9:Square And Circle 10:1(3Bute)2 11:Happy End
Michelle Karayilan, 15.08.2006
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