Black Sonic / 7 Deadly Sins
7 Deadly Sins Spielzeit: 46:03
Medium: CD
Label: Artist Station Records, 2009
Stil: Alternative, Hard Rock

Review vom 13.09.2009


Marius Gindra
Black Sonic aus dem süßen, kleinen Hutzelfutz-Ländchen Liechtenstein sind eine relativ neue, vierköpfige Alternative-, Hard Rock-Band, die sich im Fahrwasser von Namen wie Nickelback, etwas Guns N'Roses (zu "Use Your Illusion I" und "II"- Zeiten), altem Grunge der Sorte Nirvana und Pearl Jam sowie moderneren Metallica (Fans des "Load"-Albums dürften Freude daran finden, Speed-Maniacs, die "Kill Em All" bevorzugen, sollten schleunigst zu ihrem Bangerwohlsein die Finger davon lassen) bewegen.
Gegründet offensichtlich im Jahre 2002/03 (genauere Infos konnte ich weder der Presseinfo, noch der offiziellen Band-Website entlocken), spielten die vier Herrschaften aus dem 35000 Nasen-Land bereits zwei Demo-EPs (erschienen 2003 und 2005), eine Single (2006) und ein Album ein (namentlich Out Of The Light - Into The Night, erschienen 2007), um nun mit dem ersten richtig großen Paukenschlag auszuholen, der den Titel "7 Deadly Sins" trägt.
Kommen wir also zu den Songs des neu erschienenen Elf-Trackers: Oftmals ziemlich groovig, mit fetten Gitarren, einer kraftvollen Stimme von Fronthüne Mäthi und einprägsamen Riffs unterlegt, eignet sich diese Scheibe sicherlich blendend für warme Sommertage beim Autofahren mit offenen Fenster und voll aufgedrehter Stereoanlage.
Schon der Auftakter "Back" erinnert an Frühneunziger-Glanztaten der Herrschaften Guns N'Roses plus Bratgitarren der Sorte spätere Metallica und wird zusätzlich mit ordentlichem Neuem-Jahrtausend-Groove unterlegt.
Okay, auch wenn das jetzt nicht etwas ist, was ich mir persönlich jeden Tag geben muss und als die Vertonung meines Lifestyles ansehe, so muss ich doch sagen, dass die Jungs es mit jeder Sekunde verstehen, wie man Musik noch von Hand macht. Auch die darauffolgenden Songs wie "Down The Drain" und "Dare to Fail!" sind ziemlich fetzig und rocken mit viel Tiefgang.
"Some" ist eher etwas ruhiger gehalten und erinnert mich immer wieder an irgendwelche "How You Remind Me"-Nickelback-Trallala-Liedchen, welche immer grausame Erinnerungen an die Kindheit hervorrufen. Wieso beschränkt sich denn solch eine Band nicht einfach mal auf ihre rockigen und rotzigen Seiten und muss immer wieder mit solchen Haare zu-Berge-stehen-lassenden Schnulzen die 14-16 Jährigen Mädchen in ihren Bann ziehen?
Ich persönlich verstehe es nicht, denn wenn Black Sonic einmal die ordentliche Rock-Kerbe einschlagen, dann kann man diese Musik zur tollen Partybeschallung machen, die zwischen Slayer und Running Wild auf meinen Partys sicherlich die eine oder andere Rotation erfahren dürfte.
Also, eine Bitte an die Band: Stay Rock'n'Roll!
Positiv hervorheben möchte ich zusätzlich noch die druckvolle, relativ hochpolierte Produktion, die allerdings niemals steril oder klinisch daherkommt und von Jeff Collier klangtechnisch veredelt wurde. Festivalbesuchern von Rock am Ring, Hurricane/Southside lege ich dieses Album nun einmal wärmstens ans Herzen.
Line-up:
Mäthi (vocals, guitars)
Marco Gassner (guitars)
Raimund Tschol (bass, vocals)
Roland Testi (drums)
Tracklist
01:Back
02:Down The Drain
03:Dare To Fail!
04:Some
05:The Eyes Of The Blind
06:The Game
07:7 Deadly Sins
08:Sorry, I…
09:Ordinary World
10:Don't Call My Name
11:Alone
Externe Links: