Blackest Dawn / We Are Legions
We Are Legions Spielzeit: 38:06
Medium: CD
Label: Metal Blanc Media, 2013
Stil: Death Metal

Review vom 03.06.2013


Jens Groh
Mal wieder eine Band aus Germaniens hartem Osten. Genauer aus Magdeburg.
Wie so oft haben auch diese sich der knüppeligen Gangart des Metals verschrieben. Ja, im östlichen Teil der Republik geht es musikalisch ziemlich oft mit dem groben Knüppel zur Sache und oft auch sehr modern. So auch hier.
Grundgerüst der Scheibe ist Bolt Thrower artiges Geriffe. Gut, die Gitarrenarbeit der Briten dient vielen Bands, die Death Metal mit Metal Core mischen als Vorlage. Auch das wuchtige und panzerartige im Sound ist bei der dritten Scheiblette der Magdeburger Programm. Nur, Death Metal ist das für mich nicht!
Dass das neue Album vom Gitarristen Alexander Diez (Heaven Shall Burn) gemixt und gemastert wurde, hört man sofort. Denn der Sound ist fast derselbe wuchtige wie bei den Heaven Shall Burn-Rundlingen.
So gut, so - sage ich mal - unspektakulär. Denn wenn man "We Are Legions" einlegt ohne vorher auf die Hülle zu schauen, könnte man glauben, man hätte es mit einer weiteren Platte der Thüringer zu tun.
Der Aufbau des Rundlings ist ähnlich gelagert wie bei Deutschlands bekanntester Death (Metalcore) Metal-Band. Und auch das Artwork hat einige Parallelen zu den Weimaranern. Angefangen beim Cover, bis hin zur Schriftart und den deutlich sozialkritischen Texten, bis hin zum obligatorischen Stück, das in Deutsch daherkommt.
Wenn ich böse wollte, könnte ich sagen: Heaven Shall Burn, die x-te. Wenn man es gut meint, dann bleibt eine sehr brutale, wenn auch nicht ins chaotische abdriftende Langrille, die schon Laune macht, insofern man seinen Death Metal modern mag. Fähige Mucker, Blastbeats und Groove, das alles ist am Start. Auch die nötige Portion Melodie kommt nicht zu kurz.
Wer allerdings, so wie ich alter Bock, eher Bands wie Autopsy und Obituary mit Todesmörtel verbindet, wird sich an dieser Scheibe schwer tun.
Sollte man aber eher modern bzw. mehr mit neueren Core-Sachen statt Stumpf-ist-Trumpf-Death, lieber karatemäßig durch den Pit springen statt zu headbangen, eher mit Tattoos bis unter die Augenbrauen und schrägen Baseballkappen statt Kutte etwas anfangen können, könnte "We Are Legions" ein gefundenes Fressen sein.
Ich sag's mal so: Eher etwas für jüngere Metal Hammer-Leser als alte Rock Hard-Stinkböcke.
Ach so, ein Cover hat sich auch mit auf "We Are Legions" geschlichen, nämlich Maroons "At The Gates Of Demise", also auch vom Schlage hart und modern.
Line-up:
Frank Mühlenberg (vocals)
Danilo Nieman (guitars)
Sebastian Cassuh (guitars) Alexander Winter (bass)
Benjamin Stach (drums)
Tracklist
01:Cita Mors Ruit
02:Rise And Rise Again
03:The Watchmen
04:We Are Legions
05:Centuries Of Blood
06:Destroyed By The Blast
07:Endless Salvation
08:Resitance
09:At The Gates Of Demise
10:At The Gates Of Cannae
11:Dies Irae
12:Der Aufstand
Externe Links: