Elf Jahre ist es jetzt schon her, als damals
Ritchie Blackmore und seine Lebensgefährtin
Candice Night die Musikwelt mit ihrem Erstling "Shadows Of The Moon" doch etwas überraschten. Zwar war schon bekannt, dass Herr
Blackmore schon immer ein Faible für Klänge der Renaissance hatte, aber dass dann 1997 ein fast rein akustisches Mittelalteralbum dabei rauskam, war für damalige Zeiten ungewöhnlich.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2008 und Mittelaltermusik ist fast schon zum Mainstream geworden. Längst gibt es unzählige Bands, die dem alten Liedgut frönen oder neue Lieder mit mittelalterlichen Instrumenten einspielen. Was macht man da also als einer der Trendsetter dieser Strömung?
Genau - man geht wieder ein Stück zu seinen Wurzeln zurück.
Hatte das Duo mit seiner Band während der letzten Tourneen bereits des Öfteren etwas rockigere Töne angeschlagen, so setzt man es auf dem vorliegenden Album auch mal auf Platte um. Das heißt jetzt nicht, dass hier eine
Deep Purple-CD mit weiblichen Gesang vorliegt. Trotzdem tendiert man auf "Secret Voyage" schon mal zu rockigeren Anklängen, ohne aber die mittelalterliche Musik zu vernachlässigen. Hier genau liegt die Stärke der CD, denn man hat es geschafft, über 12 Lieder bzw. 50 Minuten eine sehr abwechslungsreiche Platte zu machen. Die Mischung stimmt und das musikalische Niveau bleibt konstant hoch.
Der Nachteil ist aber, dass es leider keine 'Übernummern' oder Hits vom alten Schlage "Home Again", "Under A Violet Moon" oder "Renaissance Faire" gibt, dafür aber auch keine Aussetzer.
Vom majestätischen, instrumentalen Opener geht es in "Locked Within A Crystal Ball" über, bei dem
Richie sogar mal direkt die gute Strat auspackt. Weitere Highlights sind "Toast To Tomorrow", welches mit einem Ska-Rhythmus aufwartet oder auch "Peasant's Promise", das etwas an
Loreena McKennitt erinnert und wunderbar atmosphärisch klingt.