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Blaze Bayley / Alive In Poland
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Klein an Statur, jedoch in der Stimme ein Gigant! Das wäre wohl die treffendste Beschreibung für den Ex-Leadsänger der NWOBHM-Legende Iron Maiden, dessen Verfallszeit bis zum Wiedereinstieg des britischen Löwen, Bruce Dickinson, relativ kurz war. Wer einmal den kleinen Sangesriesen live gesehen hat weiß, warum Old School Heavy Metal, wenn er in zeitgenössischer Form zelebriert wird, nichts von seiner Wirkung verloren hat. Mit neuer Band und neu erstarkter Form, wurde nach diversen CD-Releases, die erste DVD auf den Markt geworfen.
Mitgeschnitten bei der diesjährigen Tour in Polen, wurde eine DVD im 5.1 Sound mit zahlreichen Extras
in exzellenter Bild- und Tonqualität eingespielt. Blaze, in Gestik und Phrasierung den Großen des Genres ebenbürtig, präsentiert hier reihenweise Gassenhauer.
"Speed Of Light" und "The Brave" werden brachial in bester angelsächsischer Tradition aus den Verstärkern geprügelt. Man kann sehen, dass mit diesem Line-up, rau und direkt und ohne Firlefanz, dreckiger Metal der knalligen Art produziert werden kann. Unübersehbar, dass der Mann an seiner eigenen Legende schmiedet. Charismatisch in der Gestik, wurden "Futureal", "Alive" und "Tough As Steel" mit dem wie besessen aufspielendem Gitarristenduo riffig und unverwechselbar in heißer Atmosphäre aufgenommen.
Langeweile entsteht erst gar nicht auf dieser opulent ausgestatteten DVD. Der Brite fühlt sich wohl auf seiner Spielwiese. Es wird gemeckert und das Publikum wird permanent animiert und feiert ihn gerade deswegen ab. "Man On The Edge" und "Virus" werden den Konsumenten der harten Klänge in vollem Saft überreicht. Göttlich, wie "Ten Seconds" hymnisch und unverwechselbar dem dankbarem Auditorium zugespielt wird. Ein definitives Highlight und gleichzeitige Soundgranate, die sich spektakulär entfaltet. Bei "Two Worlds Collide" und "Look For The Truth" ist modernes Riffing in massiver Gangart angesagt. Blaze ist wie ein Rammbock und zeigt seinen Kritikern wo der Hammer hängt.
"Kill And Destroy" kommt live mit wesentlich mehr Druck und Aggressivität als in der Studioversion. "Silicon Messiah" ist bereits nach den ersten Takten zum absoluten Klassiker erkoren, Gitarrenbreitseiten und Drumming par excellence in Headbanger Tradition. Bayley vergibt sich nichts und ist sich auch für nichts zu schade, er ist schlicht echt. Das und nichts anderes kommt bei einem derartig aufwühlenden "Born As A Stranger" mit Urgewalt rüber, da meint der Zuschauer wirklich, dabei zu sein. Das ist es, was Visualisierung bezwecken soll und damit wurde die Zielvorgabe eindeutig erfüllt. Eine Band wie aus einem Guss, intensive Live-Ausstrahlung und eine topprofessionelle Show. Farbenprächtig in Szene gesetzt und randvoll mit Bios, Interviews, Fotogalerie, Images und Backstage-Infos. Herz was willst Du mehr.
Gekonnte und überzeugende Darstellung in exzellenter Qualität und mit vielen Extras. Der treue Heavy Metal-Freund empfindet bei einem derartigen Angebot ein Gefühl wie bei Heavy Christmas.
Line-up:
Blaze Bayley (vocals) David Bermudez (bass) Rico Banderra (drums) Rich Newport (guitar) Nick Bermudez (guitar)
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