Bloodspot / The Demon EP
The Demon EP Spielzeit: 21:30
Medium: EP
Label: Finest Noise, 2010
Stil: Thrash/Death Metal

Review vom 09.07.2010


Jens Groh
One, two... fuck you!!!
Gleich der Opener dieser EP macht klar, wohin die nächsten einundzwanzig Minuten führen werden. Derbe nach vorne gehender Death/Thrash, der auch gerne mal ins Metalcorelager rüberglotzt.
Das metalcorige ist hauptsächlich der Stimme von Fronter Dom zuzuschreiben, denn dieser artikuliert seine Texte doch auf sehr moderne, sprich metalcorige Weise. Mir persönlich geht diese Art des 'Gesanges' nach ein paar Minuten schon sehr auf den Sack, passt aber wie die berüchtigte Faust aufs Sehorgan, obwohl Dom ab und zu auch mal die typischen 'Queicker', bzw. ultratiefen Grunzer abläst, die man von Grindbands her kennt, das ist immerhin ein Merkmal, das seiner Stimme die nötige Eigenständigkeit gewährt. Und wäre es als Hauptstimme eingesetzt, würde mir das wesentlich besser gefallen.
Davon, dass die Jungs sich erst 2006 gegründet haben, ist auf der mir vorliegenden EP nichts zu merken, tight und sehr professionell werden die fünf Stücke heruntergebolzt. Von Anfängern ist da nichts zu hören, alle beherrschen ihre Instrumente vortrefflich. Vor allem das Drumming ist sehr gut (hoffen wir mal, dass da nicht im Studio nachgeholfen wurde) dickes Doublebass Geballer Galore.
Auch der Rest, sprich die Axtfraktion, macht keine Gefangenen und weiß mit dem einen oder anderen Technikschmankerl zu überzeugen, hier gibt's auf jeden Fall beide Daumen nach oben.
Stört man sich nicht an der Artikulierung der Vocals, bekommt der Hörer eine gute Mischung aus Heaven Shall Burn, Schwedentod, Thrash und Death Metal (neuerer Prägung). Eine Kombination, die schön vorwärts geht, auch wenn hier und da schon mal das eine oder andere Riff, bzw. der Aufbau der Songs nach gut geklaut erklingt, aber welche neuere Band erfindet die Musik wirklich neu??? Richtig keine, und das was uns die Hessen hier vortragen, ist wirklich toll gemacht und produziert, abzüglich der schon angemerkten Punkte.
Wer also auf modernern Thrash/Death Metal steht, und auch ganz gerne mal die bilderstürmenden Veganer aus Thüringen lauscht, ist mit dem Silberling mit Sicherheit gut beraten. Ist halt Mucke für die etwas Jüngeren, nicht für so alte Thrashknilche wie mich, aber wie gesagt, fett gemacht ist es allemal.
Die EP, die gut aufgemacht ist, ist bestimmt für 'nen Klicker und nen Knopp' bei den Jungs erhältlich, also rauf auf die Seite, bestellt und dann ab in den Pit!!!
Line-up:
Dom (vocals)
Bjoern (drums)
Kuno (bass)
Nico (guitar)
Howdie (guitar)
Tracklist
01:Far From Innocence
02:This Demon
03:In Honesty
04:Taste The Cancer
05:Judas Of Our Time
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