Bombard / Switch Of The Bitch
Switch Of The Bitch Spielzeit:43:16
Medium: CD
Label: 7 Hard,2011
Stil: Rock'n'Roll

Review vom 02.11.2011


Jens Groh
Was sollte man von einer CD erwarten, die sich "Switch Of The Bitch" nennt, von einer Band, die Bombard heißt??? Richtig, totaler Motörhead-Alarm. In den 90ern gab es mal eine Speed Metal-Band gleichen Namens, und richtig, es sind dieselben, nur dass man nach zwanzig Jahren ein wenig das Genre gewechselt hat. Weniger Metal, mehr Rock.
Die Böblinger zocken einen tighten Stuff, der zwar zu 90% aus den Zutaten der Band um den Warzengott besteht, und zu fünf Prozent nach alten Verbal Abuse klingt, schaffen es aber in den restlichen fünf Prozent noch genug Eigenes mit einfließen zu lassen. Klar, wenn man schon Bombard heißt ist der Name Programm, also schön zwischen "Bomber" und "Bastard" zügig hin und her gependelt.
Das beschreibt bereits ganz gut, wohin die Reise geht. Also ab geht's zu den schmuddeligen Seiten des Lebens, zu alkversifften Weibern, die mit ihrem impertinenten Nuttendiesel einen schon den Verstand rauben, Typen, die dir hinter der nächsten Ecke eins mit dem Baseballschläger über die Rübe ziehen, runtergekommenen Pennern, die in ihrer eigenen Kotze liegend immer noch ein gezinktes Pik Ass im Ärmel haben, kurz es ist nicht gerade die schönste Welt, aber die authentischste.
Und die Bombards bieten uns den passenden Soundtrack für eben jene Welt. Hart, dreckig, ungehobelt. Oft mit einem Augenzwinkern versehen, zeigen die vier Süddeutschen, wo der Hammer hängt.
Gleich der Opener ist ein wild fickender Bastard aus Motörheads Endsiebziger-Phase und deren nicht minder schmutzigen Achtziger-Veröffentlichungen.
Aber es wird nicht nur bei den Frühwerken der 'Motörköppe' geklaut was das Zeug hält, nein, es kommen auch oftmals Zitate aus den Nuller Jahren mit an Bord. Langweilig ist es auf jedenfalls nicht, nur eben nichts Neues. Okay, von den Originalen gibt's ja auch immer wieder die gleichen Songs, wenn auch in variabler Form (nicht falsch verstehen, ich liebe Motörhead). Warum sollte dann bei einer Band, die sich als eine Art Tribute Band versteht, anders sein?
Wer also nicht bis zur nächsten Langrille Lemmys Hauptband warten will und kann, dem ist mit "Switch Of The Bitch" geholfen.
Und mit Songs der Marke "Too Drunk For Rock'n'Roll" und "Hell's On Fire" sind sogar zwei echte kleine Hits mit auf dem Silberteller! Mein persönlicher Lieblings Fucker auf dem Album ist allerdings "Life After Death", ein Dampfhammer der Marke "Orgasmatron", geil!
Der perfekte Soundtrack für die nächste Party, um am Auto oder Moped rumzuschrauben, die Alte flach zu legen, oder einfach nur so die Sau rauszulassen. Nur halt nichts für den besinnlichen Abend mit Kerzenschein. Ach Fuck!!! Lieber einen saufen und die Bombards hören, HARHARHAR!!!!!!
Die Jungs sind im Übrigen zur Zeit ohne Sänger, vielleicht findet sich ja irgendwo da draußen im Rock'n'Roll Universum jemand, der den vakanten Posten übernehmen will und kann……………..
Line-up:
Chappy Geschke (vocals)
Tom Kretzschmer (guitars)
Gary Rubik (bass)
Mig Geyer (drums)
Tracklist
01:Take A Breath
02:My Life
03:Hate
04:Too Drunk For Rock'n'Roll
05:Hell's On Fire
06:Life After Death
07:Take Me
08:Raise Your Fist
09:What The Hell
10:Riding Down The Highway
11:Bastard
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