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Bonita & The Blues Shacks / Same
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Die Bluesband Bonita & The Blues Shacks aus Hildesheim ist als B.B. & The Blues Shacks schon einige Male bei uns erwähnt worden.
Mit dieser Formation verbindet mich ein Erlebnis auf einem hiesigen Volksfest. Das muss etwa 1997 oder 1998 gewesen sein, als die Jungs noch relativ unbekannt waren. Beim Schlendern über das Fest fühlten wir uns, was eigentlich in der Regel relativ selten vorkommt, irgendwie genötigt, stehen zu bleiben und inne zu halten, als von einer der Bühnen Bluesklänge herüberschallten. Das hörte sich wirklich gut an, sehr gut. Den Namen der Band notierte ich mir sofort. Meine erste Platte von ihnen sollte dann später der Live-Mitschnitt aus Luzern sein, "Live At Lucerne Blues Festival" (1998). Mittlerweile haben sich die Musiker als internationale Formation etabliert und noch heute zählt diese für mich als die wohl beste Bluesband der Nation. Und genau das beweisen sie (mir) auch erneut mit dieser neuen Veröffentlichung. Michael Arlt hat als Sänger das Zepter auf dieser neuen Platte überwiegend abgegeben und es einer Lady namens Bonita Niessen übergeben. Bonita ist eine südafrikanische Soul- und Bluessängerin. Sie verfügt zwar nicht über dieses kraftvolle Stimmvolumen wie einige ihrer Kolleginnen aus dem Blues- und Soul-Genre, kann sich aber durchaus mit ihrer Art zu singen behaupten und versteht es mit Unterstützung der großartig und enthusiastisch aufspielenden Band, Akzente zu setzen. Denn sie vermag die jeweiligen Songs in ihrem musikalischen Umfeld emotional zu gestalten, ob es nun beim rockenden Opener "Don't Call Me Babe" ist oder wenn es mit "Love Ain't Never Hurt Nobody" soulig groovt.
Etwas 'faul' war die Band schon, denn nur zwei Eigenkompositionen haben den Weg auf die Platte gefunden. Doch die Songauswahl garantiert einen lockeren Spaziergang durch verschiedene Stile, die in ihrer Gesamtheit ganz einfach gute Laune verbreiten - vor allem, weil man die Freude spürt, die den Interpretationen innewohnt. Ganz stark kommt das bei "Turn The Lamps Down Low" zum Ausdruck, wo sich Bonita und Michael Arlt über shuffelndem Rhythmus den Gesang teilen. Dazu kommt auf der ganzen Platte stets die satt gespielte Blues-Harp, ganz im Stil der Fünfziger und Sechziger. Ja, da hört man das eine oder andere Vorbild heraus.
Neben Blues wird ebenfalls die ganze Palette von Rhythm & Blues bis Soul abgedeckt. Saustark ist das schnelle "This Little Girl's Gone Rockin'", das derart schnell über die Bühne geht, dass die Zwei-Minuten-Marke nicht einmal geknackt wird. In Richtung Rock'n'Roll marschiert es auch. Spaßig wird es mit "You're Driving Me Crazy" und mit dem letzten Song, der ganz voller Gospel-Inbrunst steckt, wird äußerst gefühlvoll ein grandioser Schlusspunkt gesetzt und hier zeigt sich, wie variabel und ausdrucksstark Bonita singen kann. Ich sollte nicht auslassen zu erwähnen, dass Bonita & The Blues Shacks dicht und engagiert wie immer spielen und dabei die Keyboards und die Lead-Gitarre stets für fesselnde Soli sorgen. Darüber hinaus leisten sie im Gruppenkontext, zusammen mit der Rhythm Section, hervorragende Arbeit!
Line-up:
Bonita Niessen (vocals, backing vocals) Michael Arlt (harmonica, vocals) Andreas Arlt (guitar) Fabian Fritz (piano, organ) Henning Hauerken (upright & electric bass) Andre Werkmeister (drums)
Externe Links:
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