Brain Deadz / Born From Damnation
Born From Damnation Spielzeit: 33:46
Medium: CD
Label: STF Records,2011
Stil: Thrash Metal

Review vom 25.07.2011


Jens Groh
Die Hessenbuben kredenzen uns auf ihrer zweiten Scheibe ein vorzügliches Süppchen aus der Thrashküche.
Allerdings hat sich der Haufen ganz schön viel Zeit dazu gelassen, einen vollwertigen Nachfolger zu "Hang 'Em Highschool" eizutrümmern, ganze sechs Jahre sind ins Land gezogen, bis wir mal wieder von den Brain Deadz neues Futter um die Löffel geballert bekommen, aber was soll's. Immerhin hat sich das Warten gelohnt, oder? Ja, hat es, darauf gibt euch der olle Horg sein Ehrenwort!
Brutal und intensiv knüppeln die vierunddreißig kurzweiligen Minuten aus den Boxen. Mit einer superben, aber nicht zu modernen Produktion versehen, bleibt hier keinem Thrasher irgendein Wunsch unerfüllt.
Das Limburger Abrisskommando kocht sein ganz eigenes Menü, aus den zwar gewohnten (vollkommen Neues zu erschaffen ist eigentlich auch unmöglich) Zutaten, die da heißen: Man nehme einen Grundfond der Marke Destruction, gewürzt mit einer gepfefferten Prise Slayer, ordentlich Kreator-Suppengrün, abgeschmeckt mit so manchen exotischen Sepultura-Gewürzen und einigen US-Wurzeln. Garniert mit verdammt stinkigem Gouda der Marke Legion Of The Damned.
Aber dabei kommt bei den Jungs ihre ganz eigene Version germanischen Eintopfs heraus. Was hauptsächlich Shouter Jason zu verdanken ist.
Dieser gibt den Lahn-Thrashern seine eigene, besondere Note. Oft zwischen hysterischen manischen Geschrei und abgrundtiefen Hass hin und her pendelnd, ist seine Stimme, ähnlich wie die von Hatcherys Zottel, eine von der Sorte, die man entweder liebt oder bedingungslos hasst. Mitunter erinnert die Phrasierung auch an einen jungen Chuck Schuldiner.
Passend dazu sind auch die Texte, denn was sollte man auch verbal von sich geben als Texte über Tod und Zerstörung! Also nix mit Blümchen und Bienchen, hier wird Thrash typisch mit der groben Kelle ausgegeben. Was sich auch auf das Cover überträgt, ganz in der Tradition germanischer Knüppelbarden geht auch hier mal wieder nichts ohne Gasmaskenotto.
Auch musikalisch ist die eine oder andere Parallele zu den Pfälzern zu hören, allerdings klingen die Brain Deadz noch 'ne Ecke rumpeliger, sprich: nicht ganz so nach Bay-Area, sondern deutlich Teutonischer, bzw. Europäischer.
Auch wenn ich den Ausdruck hasse wie die Pest, ich muss sagen sie klingen old-schooliger. Was aber passt wie die Bockwurst in die Linsensuppe. (Verdammt, ich sollte was essen. HAHAHA)
Das soll aber nicht heißen, dass die Kerle ihr Handwerk nicht beherrschen. Pah, der Silberling ist mit so manchen Solo-Part gesegnet, dass King und Co. so mancher Zacken aus der Krone fliegen dürfte.
Auch die Rhythmusabteilung macht einen hervorragenden Job. Hier bleibt keine Atempause! So will ich Thrash hören, bzw. so MUSS Thrash klingen, hart ohne Kinkerlitzchen, wild und aggressiv, mit einem Wort: Einfach geil!!!
So ihr Thrasher und Harwurstfans, jetzt aber sofort auf die Seite von den Brain Deadz und sich das Teil abgegriffen. Zackzack!!! Acht von zehn Ko(tz)chlöffeln!!!
Ach so, im Booklet werden Credits zu Deaths "Zombie Ritual" erwähnt, auf der Scheibe taucht dieses aber nicht auf. Jungs, was soll das???
Line-up:
Jason (vocals)
Hendrik (guitars)
Tommi (guitars) Thorsten (bass)
Hausi (drums)
Tracklist
01:White Death
02:Sedated
03:War, Hate, Greed
04:Born From Damnation
05:Lies After Lies
06:Dead Visions
07:Murdered By Insanity
08:Demonize Your Code
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