Und wieder einmal gibt es Neues aus der Hard-Rock-Küche von Mastermind Nikolo Kotzev, der nicht nur Multiinstrumentalist, Saitenhexer und genialer Songwriter ist, sondern auch für Bands wie Rose Tattoo, Saxon, Molly Hatchet oder auch Company Of Snakes deren Alben mixte und produzierte.

Kotzevs neues Scheibchen "My Resurrection" wird im Juni bei uns erscheinen. Dafür hat er folgende Mitstreiter rekrutiert:
Das Keyboard, Hammond und Piano bedient Nelko Kolarov, den Bass spielt Wayne Banks und auf die Felle drischt Mattias Knutas. Als weiteres Highlight konnte er das 31köpfige Sofia String Orchestra aus Bulgarien gewinnen, um seine Pläne in die Tat umsetzen zu können und als Krönung des Ganzen lässt er seine Songs von Weltklasse-Sängern veredeln. Im Fall des mir vorliegenden neuen Albums sind es vier Röhren, die sich die Gesangsparts teilen: Joe Lynn Turner (Rainbow, Deep Purple, Malmsteen ) und Göran Edman (Malmsteen), die beide bereits bei Kotzev's vorangegangenen Scheiben sowie auf "Nostradamus" mitwirkten, weiterhin Tony Harnell (TNT, Starbreaker) sowie Erik Märtensson (Eclipse).
Herausgekommen ist dabei, was könnte man auch anderes vermuten, ein kleines musikalisches Meisterwerk.

Kritiker werfen Kotzev, der übrigens der kreative Kopf der Rockoper "Nostradamus" ist, gerne vor, sein musikalischer Stil wäre in den 80er Jahren stehen geblieben. Nichts desto trotz finden all seine Veröffentlichungen großen Anklang bei den Fans.
Und auch auf dem neuen Silberling hat er mal wieder ein Händchen für feines Songwriting bewiesen. Auf "My Resurrection" gibt es über eine Stunde geballte Power melodischen Hard Rock's vom Feinsten. Natürlich passen die vom Mastermind persönlich ausgesuchten Sänger zu jedem einzelnen Song, wie die Faust aufs Auge.

Joe Lynn Turner, mein absoluter Alltime-Fave in diesem Metier, schwingt beim Titelsong, der natürlich ein Nackenbrecher allererster Güte ist, das Mikro und Kotzevs Gitarrengewitter prasseln gnadenlos auf den Zuhörer nieder. Ein würdiger Opener für ein klasse Album. Noch für 3 weitere Songs stellt Turner seine Stimme zur Verfügung. So auf der wunderschönen Ballade "Dreams" und dem Rock'n'Roller "More Than Money", der durch Keyboard- und Gitarrensoli-Einlagen glänzt.
Auf dem Heavy-Knaller "Rage Of Angels" teilt sich Turner das Mikro mit Erik Martensson. Unterstützung bekommen beide von einem Background-Chor und der Axt-Meister steuert auch hier wieder wohl überlegte, fein dosierte Soli bei. Eingepackt ist die komplette Nummer in ein orchestrales Soundgewand, wobei ich bemängle, das die Streicherparts ruhig noch etwas mehr in den Vordergrund gerückt werden können, ohne gleich zu sehr ins bombastische abzudriften.

Göran Edman wurde ganz offensichtlich von Kotzev für die emotionalen Parts ausgewählt und eingesetzt, so auch für das feine "Flyin' Blind" sowie die fast epische, mit Pianoklängen gewürzte Ballade "Shados Of Grey", die er mit sehr viel Gefühl interpretiert. Eine Glanzleistung!
Sehr ausdrucksstark ist auch Edmans Gesang beim folgenden "Bad Madman", ein Heavy-Killer vom Feinsten. "Beggar's Lane" bildet mit seinem locker flockigen Rhythmus ein tolles Fundament für ein gesangliches Duell zwischen Edman und Erik Martensson, der die Stimmbänder außerdem noch im Alleingang bei dem balladesken "The Shadows" in Schwingung bringt.

Für das speedige "Godforsaken" sowie das richtig gut nach vorn gehende "Lost" hat Shouter Tony Harnell jeweils seinen Einsatz und schreit sich die Seele aus dem Leib.
Auch bei dem mit einem Cirkus-Intro beginnenden, wuchtig groovenden "Another Day Gone", eine der absoluten Highlights auf der Platte übrigens, darf er stimmlich noch mal alles geben. Leute, lasst die Matten kreisen, bis die Flöhe aus dem Fell rieseln! Die Rhythmussektion legt ein perfektes Fundament für Gitarren, Streicher und Keyboard und Mr. Harnell kann wiederholt beweisen, dass er ein perfekter Sänger ist.

Ein weiteres Mal hat Nikolo Kotzev bewiesen, dass er nicht nur ein Meister an der Axt ist, sondern auch ein Gespür für hervorragender Melodien hat. Mit "My Resurrection" hat er einen weiteren Geniestreich abgeliefert, den die Fans in wenigen Wochen ehrfürchtig in ihren zittrigen Händen halten werden.
Alles in allem ist dies eine Platte, die für mich schon jetzt zur Hard Rock-Scheibe des Jahres gehört. Dafür überreiche ich meisterhafte 9 RockTimes-Uhren.

Wer jetzt mehr über Nikolo wissen möchte, der kann hier unser Interview mit ihm lesen.