Die Britt Lloyd Band ist ein neues Trio (lt. Homepage) aus Texas, das mit "Unlabeled" seinen respektablen Erstling vorstellt. Britt Lloyd (lead guitars, vocals), Thomas Van Arsdale (drums, percussion) und Chris Byrd (bass, piano, backup vocals) sind noch halbe Milchgesichter, haben aber schon einiges auf dem Kasten, was sich auch auf ihrer Eigenproduktion zeigt, die auf einem gleichbleibend guten Level rockt.
Beim Band-Line Up der CD findet sich noch Jordan Boyd (acoustic guitars), dazu als Gast Adam Odor (Guitar # 4). Leader Lloyd ist hauptverantwortlich für das Stückeschreiben, das mit vielen musikalischen Einflüssen aus dem Texas-Umfeld umgesetzt wird. Singer/Songwriter, Southern Rock, R 'n' R, Country, Pop - eine gute Mischung, die auch recht druckvoll und transparent aufgenommen ist.
Das wird schon beim Intro klar, Bass und Schlagzeug führen federnd ein, dann rifft die E-Gitarre los, "Day in, Day out" und "7/4" sind astreine Southern-Rocker mit Pop-Appeal. Dass da Fans der Band mit den vielen 'Y' am Werk sind, ist bei "Reachin´" unüberhörbar, "Sweet Home …" stand Pate.
Wie eine langsame, akustische Version davon klingt das instrumentale Gerüst von "Our Fairytale". Schön atmosphärisch dann auch "Rose And A Song" im gemäßigten Tempo.
Was am "Weekend" in Texas abgeht, ist klar, wenn man den Song gehört hat, die Jungs und Mädels lassen die Sau raus. Twangy Guitars bestimmen das roughe "Broken down". "Chokin´ On Air" kommt recht poppig rüber, ein astreiner Rocker mit satten Wha Wha-Gitarren folgt mit "3 Ring Show".
Dass sie auch richtig AC/DC sägen können, zeigen die Jungs mit "Ride On", bei dem live sicher die Mähnen fliegen. Beim abschließenden "Drift" werden dann allerdings die Feuerzeuge rausgeholt, eine schöne Singer/Songwriter-Nummer, die Stimme nur von der Akustikgitarre und dem Flügel begleitet. Halt, da versteckt sich ja noch ein weiterer 'balladesker' Song von Lloyd und seiner Klampfe nach einer weiteren Minute. Der Junge kann´s auch solo, eine schöne Zugabe.
Das Debüt der Britt Lloyd Band ist gelungen und macht neugierig, was da folgt. Einzig die Stimme des Leaders wirkt auf Dauer etwas anstrengend und leicht nervig, was ein erfahrener Produzent sicher in den Griff kriegen könnte.
Spielzeit: 49:29, Medium: CD, Eigenproduktion, 2006, Rock
01:Day In, Day Out 02:7/4 03:Reachin' 04:Rose And A Song 05:Weekend 06:Broken Down 07:Chokin' On Air 08:Our Fairytale 09:3 Ring Show 10:Ride On 11:Drift + Hidden Track
Norbert Neugebauer, 18.08.2006
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