Reichhaltig ist das Angebot an Musikern in Kalifornien - auch Chauncey Bowers ist dort, in Pasadena, ansässig. Dem ersten Stück nach zu urteilen, dürfen wir uns auf eine Mischung aus akustischer Gitarre und rockenden Rhythmen einstellen. Dabei geht es relativ rau und ungezügelt zur Sache. Weniger wird hier Wert auf ein filigranes Arrangement gelegt, dafür aber leidenschaftliches Engagement zur Schau gestellt. Genau dieses bleibt beim zweiten Titel bestehen, doch nun wird doch sehr zurückgefahren und die akustische Gitarre gibt dem akustischen Piano die Hand. Auffällig war bereits im ersten Song die prominente Gesangsunterstützung durch Lisa Turner, die für mich dort gar ein wenig hektisch wirkte, doch nun - bei "Smile On The Wind" - wunderbar harmonisch und schön wirkt. Wobei die beiden Stimmen, miteinander verflochten, einen geschmeidigen Ausdruck ergeben. Ich hoffe doch sehr, es geht in dieser ruhigen Richtung weiter, weil es ganz einfach besser passt.
Doch es bleibt weder beim einen noch beim anderen... Ein wenig in Richtung Blues marschiert "Last Thing I Remember", mit feiner Slide Guitar, und ganz folkig ist es dann bei "God Bless Our Children". Ein wenig wilder, unterstützt durch wild agierende Perkussion, kommt das vorwärtspreschende "Running Helpless" daher, das dann sogleich von den melancholischen Pianoklängen zu "Anything Could Happen" abgelöst wird. Atmosphärisch klingt ein wenig von Bob Seger durch. Gewissen Witz strahlt "Stray Trombone" aus, Chauncey klingt hier etwas nach Randy Newman.
Mir gefallen einige Titel besonders gut. Zuerst die ruhigeren, ganz besonders das wunderschön mit Celloeinsatz glänzende "Do You Know You're Falling" und unter den schnelleren Songs ist es "Red Alert" mit seinem lockeren Ausdruck, wie ich ihn von anderen Rockproduktionen der amerikanischen Westküste kenne und liebe, das mich sehr anspricht.
Wie bei vielen Veröffentlichungen ist es auch hier dem Produzenten Ed Tree gelungen, ein Album von hoher Dichte zu schaffen, auch seine eigenen instrumentalen Beiträge tragen dazu bei. So ist es sehr abwechslungsreiche Musik geworden, die sich zwischen Folk, Rock, Singer/Songwriter und West Coast-Sound bewegt - mal zurückhaltender, mal energischer, aber stets Leidenschaft und Spielfreude ausdrückend.
Line-up:
Chauncey Bowers (lead vocal, acoustic guitar)
Jayme Lewis (bass - #1,10)
Mike Elliot (drums - #1, percussion - #10)
Lisa Turner (harmony vocals - #1-4,6,10,12-14, counter harmony & backup - #9, harmony chorus - #11, gang chorus - #14)
Mark Justin (piano - #2)
Ed Tree (bass - #2,5,8,9,13,14, electric guitar - #2,4, 2, acoustic lead guitar - #2, electric piano - #3,7, acoustic piano - #3,9, synth - #3,9,10, slide guitar - #4, Ebow electric guitar - #10, National slide guitar - #14)
Chad Watson (bass - #3,7)
Debra Dobkin (drums - #3,9, percussion -#3,9)
Taras Prodaniuk (bass - #4,12)
Tom Walsh (drums - #4)
Carl Byron (electric piano & organ - #4, Hammond organ - #12)
Brian Pase (back vocal - #4)
Peter Lobo (electric guitar - #5)
Voyce McGinley III (percussion - #7)
Roland Vega (back vocals - #7)
Teresa James (harmony vocals - #8)
Dale LaDuke (piano - #8)
Thom Mooney (bones/spoons - #9)
Jorgen Ingmar (drums - #10)
Steve Nelson (upright bass - #11)
Tim Turner (harmony chorus - #11)
Gary Ferguson (drums - #12)
Sarah O'Brien (cello - #13)
Roy Wiegand (trombone - #14)
Brad Colerick (gang chorus - #14)
Lorin Hart (gang chorus - #14)
Ric Taylor (gang chorus - #14)
Lisa Dahm (gang chorus - #14)
Tracklist |
01:Demon (4:32)
02:Smile On The Wind (4:14)
03:I Come Home To You (3:54)
04:Last Thing I Remember (4:50)
05:Something To Cry About (3:04)
06:God Bless Our Children (4:19)
07:Running Helpless (3:03)
08:Anything Could Happen (3:39)
09:Lighthouse (3:10)
10:Red Alert (3:52)
11:The Wicked (3:03)
12:Wild And Wooly (4:11)
13:Do You Know You're Falling (5:14)
14:Stray Trombone (4:53)
15:Stupid And Bloody (2:57)
(all songs written by Chauncey Bowers,
except #9 by Chauncey Bowers & Lisa Turner)
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Externe Links:
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