Während die Jecken vor dem Gewerkschaftshaus auf den Einlass warteten, war der Museumskeller um die Ecke zu einem Rosenmontags-Event der besonderen Art prall gefüllt, ja ausverkauft, und das will heutzutage was heißen.

Gegen 21.30 Uhr ging es dann voller Power zur Sache.
Jean-Paul Bourelly, TM Stevens und John Blackwell enterten die kleine Bühne und zündeten ein wahres Feuerwerk.
Bourelly's Gitarrenspiel erinnert sehr an Jimi Hendrix, dennoch covert er ihn nicht, sondern reichert sein Erbe mit Hip Hop, Funk, Jazz und Hardrock an. Prince-Drummer John Blackwell überzeugt mit knallhartem Groove, Soloeinlagen und einer fantastischen Technik. TM Stevens, auch rein optisch eine Augenweide, ging nicht zimperlich mit dem Bass um. Er tobte über die Saiten, schräg, schrill, melodisch und setzte eine ausgefallene Mischung aus Rock, Funk und Soul frei. Der Museumskeller verwandelte sich umgehend in einen Hexenkessel. Es war unheimlich heiß und laut. In der Luft die brodelnd-groovende Vibe-Music!

Das Publikum war hellauf begeistert und es herrschte eine super Stimmung, nur leider ließen sich die Musiker nur noch einmal blicken. Das tolle Feedback der Zuschauer hätte man ruhig noch mit einer weiteren Zugabe belohnen können.
Alles in allem, es war ein nicht alltägliches Konzert, somit war es die Fahrt von Gera mehr als wert.