Thomas Blug All Stars
Electric Guitar Nights Tour 2006
22.09.2006, Freudenburg, Ducsaal
Thomas Blug All - Stars Thomas Blug All Stars
Electric Guitar Nights Tour 2006
Ducsaal, Freudenburg
22. September 2006
Stil: Rock


Artikel vom 02.10.2006


Uwe Heller
Gregor HildenDie "Electric Guitar Nights Tour 2006" ist gestern durch den ehrwürdigen Ducsaal gefegt. Fragt bitte nicht was da abging, mir ist immer noch wie nach vielen Tüten...
Thomas Blug (European Strat Player of the Year) gab uns mit seinen All-Stars die Ehre. Die Rhythmusmaschinerie bestand aus Wolf Simon (dr) -da bebte die Bühne- und Raoul Walton (b) -BBBBAAAASSSS-.
Raoul WaltonDas erste Set bestritt Jerry Donahue (USA) (Master der Telecaster). In einer lockeren Art, seine Gitarre zu bedienen, spielte er zusammen mit Thomas Blug einige starke Sachen. Da kann man gut verstehen, das Weltstars wie
George Harrison oder Gerry Rafferty usw. diesen Saitenzauberer schon mit auf Tour hatten.
Das zweite Set bestritt Gregor Hilden mit diversen Eigenkompositionen. Er ist ein Bluesgitarrist erster Sahne und baut die Bluesgeschichten wunderschön funky aus. Da ging schon mal die Post ab. Raoul Walton durfte sein erstes Basssolo abschießen und hat direkt in meine Magengrube getroffen. Yeah, da kommt hoffentlich mehr. In diesem Set hüpfte auch Thijs Van Leer (ja, der von Focus) hinter seine original wunderschöne, nostalgische schon auf vielen Bühnen dieser Welt gestandene, diesmal aus Platzmangel in die Ecke geschobene Hammond Orgel und machte los. Er zückte auch seine Querflöte und gab einige Stimmeinlagen zum Besten.
Thomas BlugNach einer kurzen Pause ging es dann im gut gefüllten, ziemlich warmen Ducsaal weiter. Thomas Blug bestritt das dritte Set und zeigte uns allen, was er aus seiner weißen Strat so rausholen konnte. Direkt vor mir auf der Bühne befand sich sein schier unerschöpfliches Repertoire an Effektgeräten, welche er mit diversen Schaltern und Pedalen traktierte und immer genau zur rechten Zeit das Richtige traf. Das war schon gigantisch.
Und wie der Herr Blug erst an den Saiten zog und zupfte und drückte und tippte und rüttelte und machte und dabei lächelte und entschwebte und literweise Schweiß vergoss, ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. (Ich wasche mich nie wieder, ich habe einige Schweißtropfen abgefasst). Dabei gab er sich noch diverse Soundattacken mit dem absolut fantastischem Raoul Walton, der seinen 5 Saiter vom allerfeinstem bearbeitete. Wolf Simon (der hat auch schon bei Purple Schulz getrommelt) trieb die ganze Sache voran, trommelte kurze Soli und beteiligte sich an der Schweißproduktion. (Mir hämmert es jetzt noch in den Ohren). Thomas zauberte immer noch auf den Saiten.
Jerry DonahueJetzt kommen alle Mann auf die Bühne und nun wird gejammt, dass mir fast die Luft wegbleibt. 3 Gitarristen jagen ihre Akkorde und Sounds aus den Boxen. Es tut langsam weh im Ohr, egal!!! Mittlerweile herrschen Saunatemperaturen im Saal und das letzte Stück wird angestimmt.
Mir schwant da was, und es wird wahr, was wohl auch viele gehofft haben. Thijs intoniert auf der Hammond "Hocus Pocus" von Focus und spielt und jodelt... Offene Münder überall im Saal, die Nackenhaare stehen aufrecht, mir fällt die Kamera fast aus der Hand, ich kann das fast nicht glauben. (Das war so mit einer der ersten Titel die ich 1973 auf meinen allerersten Kassettenrekorder vom Radio aufgenommen hatte, yeahh). Ja, da werden dem alten Mann die Augen feucht...
Na gut, jetzt gibt es noch eine Zugabe, Manfred öffnet schon mal eine Flasche Sekt, die All-Stars spielen noch "Sylvia" von Focus an, das Ganze geht nochmals über in "Hocus Pocus" und dann ist der Zauber schon vorbei. Über drei Stunden dauerte dieses absolute Ducsaal-HIGHLIGHT.
Raoul Walton dankte ziemlich gerührt dem fantastischem besten Publikum der Welt im Ducsaal. Manfred dankt der Band, Thomas dankt Manfred und dem Ducsaalteam, dem schließe ich mich an.
Wolf Simon   Thijs Van Leer   Thijs Van Leer  
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