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Timo Brauwers / Journey To The Unknown
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Musiker und mehr
Vier Jahre ist es schon her als im Jahre 2010 Timo Brauwers mit seinem Debüt On My Way aufhorchen ließ. Ein tolles Album mit akustischer Instrumentalmusik aus dem Genre 'Fingerstyle'. Wer jetzt aber dem Künstler Müßiggang vorwirft, weil zwischen beiden Platten immerhin vier Jahre Pause liegen, der irrt gewaltig, denn trotz besagter Albumpause war der gute Mann alles andere als untätig. Neben diversen Konzerten in verschiedenen Besetzungen (was natürlich auch auf die neue Scheibe abgefärbte), hat er noch zusätzlich erfolgreich die Viersener Gitarrentage im Jahre 2012 ins Leben gerufen und etabliert. 2015 nun schon zum vierten Mal findet in Viersen, am südlichen Niederrhein gelegen, dieses kleine Festival mit ausgesuchten Künstlern aus dem Bereich 'Akustische Gitarrenmusik' statt. Als ob das nicht schon genug wäre, gründete Timo Brauwers, in seiner Eigenschaft als Musiker und Konzertveranstalter, zusätzlich mit befreundeten Musikern das Label Acoustic Delite. Denn da er zunächst kein Label fand, das seine neue CD veröffentlichen wollte, gründete er einfach sein eigenes Label, auf dem u. a. bald auch ein Sampler zu den erwähnten Viersener Gitarrentagen veröffentlicht wird. Somit liegt Brauwers voll im musikalische Trend der Zeit, in dem immer mehr Künstler sich selber direkt vermarkten und die Plattenindustrie beständig schrumpft. Damit hat der Künstler zwar mehr Verantwortung, aber auch mehr Kontrolle über seine Produkte und auch über sich selbst. Trotzdem ein mutiger Schritt von Timo Brauwers . Die Reise geht weiter
War Timo auf seinem Debüt noch 'auf seinem Weg', so geht die Reise mit dem neuen Album weiter, und zwar dem Titel nach 'zum Unbekannten'. Ganz so unbekannt ist die Musik allerdings nicht, aber es gibt schon einige Veränderungen. War das Erstlingswerk noch eine bunte Sammlung von Songs aus den letzten Jahren, so hat "Journey To The Unknown" ein Konzept und die Stücke sind in drei Chapters unterteilt. Nach dem sphärischen "Prolog" fängt das erste Chapter mit "Breathe Deeply" und "128" noch etwas ruhiger und verhalten an. Erst mit dem locker groovenden "Happy" nimmt das Tempo etwas Fahrt auf. "Chapter 2" beginnt dann mit einer weiteren Neuerung, denn mit Max Kotzmann am Schlagzeug und Max Dommers am Bass hat er zwei Gastmusiker dabei, die dem Lied "Messengers" ordentlich Drive verpassen. Mit den beiden genannten Musikern tritt er übrigens auch live unter dem Namen Timo Brauwers Trio auf. In "Chapter 3" sind die Beiden auf "Back To Where We Belong" ebenfalls zu hören. Dort fällt vor allem Max Dommers mit seinem Kontrabass auf, der hier mit einem Bogen gestrichen wird. Somit erweist sich die Hinzunahme der beiden Gäste auf den erwähnten Tracks als absolute Bereicherung. Ebenfalls eine Bereicherung auf dem Album ist Achim Buschmann, der bei " Epilog", meinem persönlichen Highlight der CD, ein Vibrafon spielt. Passt ganz hervorragend zum Picking-Sound... Timo Brauwers hat es geschafft, sein schon gutes Debüt noch zu toppen und legt ein wirklich interessantes und abwechslungsreiches Album nach. Dabei bringt er es fertig, entspannt aber nie belanglos zu klingen. Wäre auch viel zu schade, wenn die Platte nur als Hintergrundmusik ihr Dasein fristen würde. Wie gesagt: Unaufgeregt, aber immer interessant und mit viel Abwechslung. So kann seine Reise gerne weitergehen. Wir wünschen auf jeden Fall »Gute Fahrt!«.
Line-up:
Timo Brauwers (guitars) Gäste: Max Dommers (bass - #5,9,11) Max Kotzmann (drums - #5,9,11) Achim Buschmann (vibraphone - #10)
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