Nach etwa 90 Minuten Vorprogramm und zwei etwas längeren Pausen startete die Show rund um
Alice Cooper. Bereits nach recht kurzer Zeit wurde jedem klar, dass der Name "Theater Of Death" sehr passend gewählt ist. Ein
Cooper-typisches Bühnenprogramm erzählte zusammen mit der Musik eine komplette Geschichte.
Während der aufwendig gestalteten Show wurde
Cooper persönlich mehrfach aus dem Leben gerissen. Anfangs wurde er bei dem Song "Poison" mit einer Todesspritze hingerichtet. Beim zweiten Mal wurde ihm ein Strick um den Hals gelegt und er musste am Galgen hängen, an dem er später auch von der Bühne geschoben wurde. Die Inszenierung war sehr realistisch. Im dritten Akt wurde er von einem Brett mit langen Stacheln durchbohrt, während er in einer großen Kiste eingesperrt wurde.
Doch es wäre kein Konzert von
Alice Cooper gewesen, wenn das schon alles gewesen wäre!
Im weiteren Verlauf der Show hat er einer Babypuppe mit einem Degen den Kopf abgehauen und diesen dann aufgespießt und triumphierend auf dem Degen präsentiert.
Auf der einen Seite, ein sehr hartes Spektakel, welches von den nicht eingefleischten Fans als sehr derb und geschmacklos betitelt wird, auf der anderen Seite eine Darbietung, die dem typischen
Alice Cooper-Stil entspricht.
Alles in allem eine sehr gute Show, jedoch merkt man dem Entertainer das fortschreitende Alter an. Die Stimme hat sich im Laufe der letzten Jahre sehr zum Nachteil verändert und passt nicht mehr so gut wie früher zu den überwiegend alten Liedern.
Aus den Gegebenheiten mit viel zu großer Halle und unvorteilhafter Beschallung hat
Alice Cooper das Beste gemacht und das Publikum ordentlich mitreißen können. Alles in allem war der Abend musikalisch sehr abwechslungsreich und von Seiten des Veranstalters war die Zusammenstellung der Künstler sehr gut gewählt.