Ben Craven ist ein australischer Musiker und Produzent, aus Brisbane. Als Autodidakt brachte er sich das Spiel von Gitarre und Keyboard selbst bei. Nach Mitarbeit in verschiedenen Bands veröffentlichte er im Jahre 2005 ein erstes Soloalbum. Diesem werden Einflüsse im breiten Spektrum von
Pink Floyd über
Brian Wilson bis hin zu Schaffenden der Filmmusikbranche,
Bernard Herrmann und
John Barry, nachgesagt.
Nicht überzeugen kann mich der Versuch des Musikers zu singen. Denn bereits beim Opener ist seine Stimme mehr Gesamtbestandteil des Klangbildes als dass sie besondere Akzente hinsichtlich des Vortrags eines bestimmten Textes setzen würde. Bei anderen Songs klappt es ein wenig besser, aber konzentrieren wir uns daher lieber auf die hauptsächlich instrumentale Ausrichtung der Platte.
Denn diese ist untadelig sehr professionell geraten, im Übrigen im Alleingang eingespielt.
Die Musik ganz einfach als Prog Rock abzutun, geht nicht in Ordnung. Denn das, was hier musikalisch geschieht, touchiert gleich mehrere Genres. So ist die Grenze zur Fusion, mithin jene aus Jazz und Rock, oft fließend, auch mancher Song wäre durchaus denkbar als Filmmusik und die Grenze zur elektronischen Musik ist doch recht nah.
Insofern vermag die Stimmung der Platte durchaus zum Kopfkino führen, oft sphärisch und verträumt fließen die Töne dahin und lassen eine entspannte Haltung des Zurücklehnens zu.
Wem das Artwork bekannt vorkommen sollte - der Namenszug des Musikers wurde einst von
Roger Dean so geschaffen, und so mag sicher ein Brückenschlag in die Zeit der Blütezeit des Progs in den Siebzigern geschlagen worden sein, und ansonsten war die Tochter von
Roger aktiv, sie heißt
Freyja Dean.
Nun, insofern kann man diese Musik mithin als nostalgisch oder altmodisch betrachten, und das ist sie ja irgendwie auch. Neben Assoziationen zu
Yes wird man unweigerlich auch auf solche zu
Pink Floyd stoßen, ach ja, und
Captain Kirk mischt auch mit, auf "Spy In The Sky Part 3" ist
William Shatner mit dramatisch agierender Stimme zu hören.
Für Alle, die gern verklärt in die Vergangenheit schauen und dabei mit der Nase auf die Gegenwart stoßen, sicher eine willkommene Gelegenheit, sich dieser Platte zu widmen. Viel Drama, viel Pomp wird geboten, Musik, die durchaus auch hängenbleiben kann mit ihrer starken Melodik.
Und dann gibt es noch eine beigefügte DVD, die thematisch in zwei Teile zu splitten ist, so gibt es im ersten Teil den Musiker zu sehen, der sehr ausführlich über die Entstehung des Projektes spricht, und zwischendurch im Studio gezeigt wird bei den Aufnahmen. Im Übrigen lernt man auch die Tochter von Roger Dean kennen, Freyja Dean, die das Artwork zur CD beisteuerte.
Die restlichen Titel sind jeweilige Videos zu einzelnen Tracks, recht individuell und ansprechend gestaltet, die eine gute Abrundung des Projekts bilden.