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The Cadillac Three / Tennessee Mojo
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Gott sei Dank! Blackberry Smoke bekommen endlich Unterstützung beim aufrechten Schwenken der Rebel Flag - wurde auch langsam Zeit.
The Cadillac Three sorgen mit ihrem zweiten Album, "Tennessee Mojo", für gewaltige Umdrehungen beim guten, alten Southern Rock. Dieses gut gefüllte 'Whiskeyfässchen' klingt in etwa so wie ein dreißig Jahre alter 'George Dickel No. 12 Tennessee Whisky' schmeckt. "Tennessee Mojo" kitzelt die musikalischen Geschmacksknospen mal schmeichelnd - mal rauflustig, mal fordernd - mal entspannend, malzig-süß wie rauchig-salzig gleichermaßen und entpuppt sich auf jeden Fall als ein gewaltiger Nachbrenner!! Bandleader Jaren Johnstone (Gesang und Gitarre) hat seine Sporen in der Nashville-Scene bereits als Songschreiber für Größen wie Country-Superstar Keith Urban, für den er mit "You Gonna Fly" einen Nummer-Eins-Hit in den Country-Hot-100 platzieren konnte, Kenny Chesney, Dierks Bentley
und Tim McGraw. Wer jetzt angesichts dieses prominenten Name-Droppings glaubt, dass The Cadillac Three munter dem New Country frönen würden, ist komplett schief gewickelt. TC3 rocken wie die sprichwörtliche Wildsau! Man höre sich nur mal das rümpelhaft-rotzende "I'm Rockin'" als (zu)schlagenden Gegenbeweis an...
Auf ihrem Weg vom heimatlichen Nashville quer durch den Süden über South Carolina, Georgia, Alabama, Mississippi ins sumpfige Louisiana hat der Dreier an jeder sich bietenden Ecke den Sp(i)rit des Südens getankt. Den nachhaltigsten Eindruck haben wohl die mal wieder auf Eis liegenden
Black Crowes hinterlassen. Dieses typische raubeinige 'Knödeln' der Robinson-Brüder scheint allgegenwärtig. Gleich beim eröffnenden 'Glaubensbekenntnis' "I'm Southern" sind die Krähen überdeutlich wahrnehmbar, was sich vom pumpend groovenden "Get Your Buzz On", dem wild slidenden "The Sticks" bis zum rumpeligen "The South" wie der berühmte rote Faden durch das gesamte Album zieht. Wenn auch die bereits angeführten Blackberry Smoke Pate standen, dann eher mit ihren kernigen Frühwerken. Im vertrackt-rhythmischen "Back It Up" und dem Countryrocker 'auf Speed' "Day Of Gold" mag es der geneigte Southern-Freund gerne nachspüren. Bärenstark kommen vor allem die bitter-süße Ballade "Whiskey Loaded Redemption" und die unglaublich druckvoll schiebende Halbballade "Down To The River" daher. In diesen intensiven Momenten liegt ganz offensichtlich die Stärke von The Cadillac Three.
Alles andere als eine 'typische' Akustikversion stellt "White Lightning" dar. Hier offenbart sich eine unbändig wilde Kraft, die Züge einer ekstatischen Messe entwickelt, wenn der Song schließlich in Gospelgesängen mündet. Herr der Himmel und Höllen - auf solche leidenschaftlichen Momente warte ich bei Skynyrd seit "The Last Rebel" ("Born To Run"), "Twenty" ("Voodoo Lake") und "Edge Of Forever" ("Gone Fishin'")!!! Saustark - phänomenal! Diese Attibute muss man "Tennessee Mojo" für diese faustdicke Überraschung verleihen. The Cadillac Three zeigen hier überdeutlich, dass der Süden lebt... solange solche Bands 'nachwachsen', braucht es einem um den Southern Rock nicht bange zu werden.
Anfang März ist der Dreier auch hierzulande - im Vorprogramm des Country-Rebellen Eric Church (vgl. unsere Tourtermine) - unterwegs. Sollte unbedingt als Pflichttermin im Kalender vermerkt werden - allein schon wegen TC3... und komme mir keiner mit der schnöden Ausrede, er hätte von nichts gewusst!!
Line-up:
Jaren Johnston (lead vocals, guitars, banjo) Kelby Ray (bass, pedal steel, Dobro, background vocals) Neil Mason (drums, percussion, background vocals)
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