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The Candle Thieves / Balloons
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The Candle Thieves, das sind Scott McEwan und The Glock. Gleich von Beginn an, nach der Pianoeinleitung, wenn das Schlagzeug ansetzt und das Piano, schon fast mit Anklängen aus der klassischen Musik noch einmal zulegt, und dann die volle Breitseite Sound auf mich eindringt, inklusive Paukenschlag und Glockenspiel... ja, spätestens dann ist mir klar: Das muss eine Platte voller Power Pop werden! Glockenspiel, natürlich gespielt von The Glock, wer auch immer hinter diesem geheimnisvollen Namen stecken mag. Der Mann spielt auch noch viele andere Instrumente, man beachte die Angaben im Line-up! Ist der Eröffnungstitel noch ohne Text, so ändert sich das ab dem zweiten Stück und ein weiteres Element macht sich breit, Brit Pop. Da hat man kräftig in der Vergangenheitskiste gegraben, sich der Beatles und anderer Größen der Sixties bedient.
Auf jeden Fall ist "Balloons" kraftvoll voranpreschend, das verbreitet sogleich gute Stimmung, da wird man sofort gepackt von diesem eingängigen Sound! Die Band spielt mit vielen Elementen, nimmt nur beste Zutaten und kocht daraus ein sehr gehaltvolles Mahl, das durch feine Würzung eine gelungene Abrundung erfährt. Das ist leichtgängige Popmusik, aber wirklich intensiv gespielt und fein arrangiert. Mir macht es regelrecht Spaß, hier zuzuhören, und spüre diesen Brückenschlag in Gestalt einer persönlichen Rückkehr in die Anfänge meiner eigenen Musikgeschichte, die in den Sixties startete, hin zum Jetzt und seiner mittlerweile vielfältig ausgeprägten Popmusik. Aber zuallererst klingt das für mich sehr britisch und vielleicht darum mitunter auch mit einem gewissen Hauch von Skurrilität und Augenzwinkern behaftet.
Jedes einzelne Stück bohrt sich in die Gehörgänge und wenn man das dann auch noch laut hört, kann man dieser Flut von Harmonie und Zugänglichkeit kaum noch entfliehen. Dennoch hat jeder Song einen eigenen Charakter und auch innerhalb der einzelnen Titel kann die Band mit tollen Arrangements glänzen. Exemplarisch sei von mir "The Weatherman" mit diesem herrlichen Mittelteil genannt, zum Schluss dann die düster wirkende Passage, die zum 'Erdbeben' führt - zum Titel "Earthquakes", einem jener Songs, die etwas abseits der meisten stehen. Denn hier hat sich inmitten all der Freude doch tatsächlich so etwas wie Melancholie eingeschlichen, wozu dann auch noch der schöne Einsatz des Mellotrons beiträgt!
Beim Eingeben des Line-ups habe ich über die Vielzahl der aufgeführten Instrumente etwas lächeln müssen, sind dort doch solche wie 'car door' oder der 'fire extinguisher' aufgeführt, so wundert mich, dass nicht noch solche Dinge wie die Klospülung Erwähnung fanden…
Die 'Kerzendiebe' sind für mich persönlich eine ganz große Nummer in der modernen Popmusik und ich hoffe, sie werden den Vorteil ihres Talents, solch großartige einfache und eingängige Songs zu schreiben, weiter vervollkommnen! BRAVO! Dieses Album ist übrigens ihr zweites nach dem vor zwei Jahren erschienenen "Sunshine And Other Misfortunes".
Line-up:
Scott McEwan (vocals, except #1,7, bass - #1,11, acoustic guitars - #3,4, handclaps - #3,4,6,9, skirting board - #3, vocoder - #4, Korg MS-20 - #5, guitar - #6) The Glock (piano -except #6, glockenspiel - #1,4,11, Farfisa - #2, vocals - #2-10, sunshine organ - #2, Wurlitzer piano - #3, 9, Ladybird tambourine - #3, handclaps - #3,4,6,9, celesta - #4,11, mellotron - #6, string machine - #7, Rhodes - #8, bells - #8, car door - #8, pub piano - #9, recorder - #9; tambourine - #9, shaker - #9, casiotone - #11) Andy Hawkins (electric guitars - #1,2,4,11, orchestra - #1,11, vocals - #1-3, 8, 9, 11, bass - #2-4,6,9,10, drums - #2,4-6,9,11, tambourine - #2, ice rink organ - #3, handclaps - #3,4,9, Epic synths - #4, morse code - #4, Ambient guitar - #5, mellotron - #5,8,9, sine wave - #5, shaker - #6, 808 - #8, Jen SX1000 - #8, optigan - #8, Korg MS-20 -#9) Sugar Lee Reynolds (drums - #1,3) James Hamilton (trumpet - #2,3,9,10, flugelhorn - #3) Steven Morricone (tenor saxophone - #2,9) Chris Catalyst (trombone - #2,9) Wally Bazoom (the bank - #3) John Kettley (the weather man - #4) India Patel (violin - #7) Lins Wilson (cello - #7) Cottage Reach Morning Chorus (birdsong -#8) Jimmy Naylor (fire extinguisher - #9, ceramic mugs - #9) Gary Stewart (drums - #10) Eric The Fly (window - #10)
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