Channel Eight
First They Bite And Then They Bark
First They Bite And Then They Bark Spielzeit: 52:25
Medium: CD
Label: Fresh Breeze Records, 2007
Stil: Alternative

Review vom 16.06.2007


Jürgen B. Volkmar
Mit ihrem ersten Album treffen die Jungs von Channel Eight voll ins Schwarze. Per druckvollem Sound, in der rockigen Zone zwischen Post Grunge und Alternative angesiedelt, schaffen es die vier Bielefelder, einen atmosphärisch, teils düsteren, aber immer intensiven Klangteppich zu legen.
Bei großzügigen Melodiebögen, die von harten Gitarrenklängen infiltriert werden, kommen Tracks wie "Freedom & Fear" und "Good" mit ihrer teils schwermütigen, aber trotzdem energetisch dargebotenen technischen Finesse, in charismatischer Intensität rüber.
Mit eigener Rhythmik und flottem Riffing bestechen "Eighteen Second Ride" und "And You Know" durch eingängige Melodien und musikalische Querverweise an frühere Vorbilder.
Und mit vokalem Variantenreichtum kann der Fronter seine Stimmbänder auf "You Have It All" in klassischer Manier temperamentvoll einsetzen. Zeitlos schwingen die Hooklines durch eine beinahe hymnische und bisweilen trockene Melodienlandschaft. "Sara May", griffig aber nie oberflächlich, geht unter die Haut und "Cliche" kommt in einer abwechslungsreichen Klangfärbung und ist mit ein Höhepunkt auf diesem Album.
"Burn Down The House" punktet unüberhörbar und hat wahre Genregröße. Die allgemeine Marschrichtung wird auch in "The Garden" und "Oceanside" - powervoll und dynamisch inszeniert - exakt eingehalten, dazu mit Tempiwechsel und Coolness gespickt, um den Genreverpflichtungen in jeder Hinsicht gerecht zu werden.
Erfreulich ist, dass die angebotenen Klänge nie in Eindimensionalität versinken, sondern hochwertige und optimistische Midtempo-Nummern aneinander reihen. Gitarrenarbeit und Gesang stehen in einem wirkungsvollen Kontrast zueinander. Die verwendeten Zutaten sind kompositorisch zügig und perfekt durcharrangiert, wobei die Perfektion nicht zum Selbstzweck degradiert wird.
Eine Veröffentlichung mit eigenem Profil, die einem fast vergessenen Musikstil wieder Eigenständigkeit und eine Zukunftsperspektive verleiht. Eine Rocknische, die nicht nur für Grunge und Alternative-Jünger, sondern auch für Groover und New Rock-Freunde interessant sein dürfte.
Tracklist
01:Freedom & Fear
02:Good
03:Eighteen Second Ride
04:And You Know
05:You Have It All
06:Sara May
07:Cliche
08:Burn Down The House
09:The Garden
10:Oceanside
11:Sad Ain't Sad Enough
12:Somebody Else
13:Whenever
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