Chaos Theory / Whispers Of Doom
Whispers Of Doom Spielzeit: 60:59
Medium: CD
Label: Hands Of Blue Records, 2011
Stil: Heavy Metal

Review vom 21.03.2012


Jens Groh
Denkt man an Australien, kommen einem oft immer wieder die gleichen Dinge vor das geistige Auge: Kängurus, Koalas, Bumerangs und dergleichen. Wird man zum Thema 'Musik aus Down Under' gefragt, bekommt der Frager meist sofort AC/DC um die Lauschlappen gepfeffert,
Rose Tattoo ist oftmals noch eine weitere Band die man hört, aber dann wird es doch dünner. Okay, einigen Metalheads fallen vieleicht noch Mortal Sin oder Destroyer 666 allenfalls noch Hobbs Angel Of Death oder Alchemist ein.
Aber mal ehrlich, so wirklich pralle ist das Wissen um australische Metal Bands nicht, oder?
Tja, und die vorliegende Band Chaos Theory hat auch das Pech aus dem Land in dem Mad Max ums Überleben kämpfte zu kommen. Klar gibt es noch mehr, von Doom bis Black über Thrash bis zum normalen Heavy Metal ist alles in der dortigen Szene vertreten. Zu letzterem, dem Heavy Metal, zählen Chaos Theory.
Und Pech haben die Aussie-Jungs in doppelter Hinsicht, denn ihr Debüt, das mir hier vorliegt, ist gleichzeitig ihr letztes Output. Der 2006 erschienene Longplayer erschien zuerst in kleiner Auflage nur in Australien, verkaufte sich dort aber sehr gut. Allerdings nur dort. Erst 2007 sollte die Rezension von Frank Jäger für das Internetradio Metalexpressradio dazu führen, dass Frank mit Bandchef David in Kontakt kam. Als Frank sein eigenes Label Hands Of Blue gründete sollte "Whispers Of Doom" die erste Veröffentlichung des jungen Labels werden.
Allerdings brach die Band in der Zwischenzeit schon wieder auseinander und nur Bandgründer David blieb übrig. Jener entschied sich jedoch, gänzlich andere Musik als auf "Whispers Of Doom" zu machen.
Was das aber genau sein soll oder wird, steht in den Sternen, denn von David hört man im Moment auch nichts….
Okay, nun aber zur Musik. Der einstündige Longplayer bietet feinen mit großen Melodien ausgestatteten Metal, der sich oftmals stark an Iron Maiden anlehnt. Zumindest was die Gitarrenarbeit angeht, jene weist doch das ein oder andere Mal frappierende Ähnlichkeit zu den Jungfrauen auf. Oftmals so stark das man glauben könnte Chaos Theory wäre eine weitere Spielwiese der Herren Smith, Murray und Gers.
Hauptaugenmerk liegt bei dieser Band jedoch auf der Stimme, klar der Sänger ist auch der Bandleader, und mit diesem steht und fällt die Band. Im ersten Moment denkt man noch, dass der Gesang mal was erfrischend anderes ist, Ähnlichkeiten kommen mir in den mittleren Passagen zu Hürlements Alexis in den Sinn, aber mit der Zeit nervt jener mich schon ein wenig.
Nicht falsch verstehen, singen kann der Bursche schon, aber es fehlen mir die Ausbrüche nach oben oder unten. Alles wird in fast derselben Tonlage dargeboten. Das mag für ein zwei Songs okay sein, nicht aber über Albumlänge.
Dennoch, wer sich mit der Stimme David Bans anfreunden kann dem sind etliche tolle Momente beschert, denn wie gesagt können tut er ja was, ist halt nur mir etwas zu limitiert.
Dafür zeigt die Instrumental-Abteilung, dass sie richtig was auf dem Kasten hat! Versucht man allerdings, über sie etwas herauszubekommen, verläuft die Suche buchstäblich im Outbacksand. Schade, denn wenn ich mir Ohrwürmer der Marke "Atomic Lullaby" oder "Children Of The Nightmare" anhöre, bedauere ich, dass keiner der Mucker weiter macht. Egal ob Galoppgitarren getriebene Nackenbrecher oder Halbballaden, alles klingt schön tight, aber dennoch leichtfüßig gezockt.
Alles in einer angenehmen, nicht steril klingenden Produktion vereint, die sich vor keiner der großen Studioproduktionen verstecken muss.
Wer auf stark Maiden beeinflussten Metal mit deutlichen Hang zur epischen Power hat, sollte sich diese Scheibe ruhig mal antun.
Kontaktiert doch einfach mal Frank und sein Hands Of Blue-Label.
Line-up:
Johnny Caveman (guitar)
Merc Gribic (bass)
David Ban (vocals)
Lucifer Wilson (drums)
Leanne Lai (keyboards)
Tracklist
01:The Beginning Of The End
02:Whispers Of Doom
03:Atomic Lullaby
04:Chemical Wraith
05:Paradise Lost
06:Children Of The Nightmare
07:All-Seeing Eve
08:Order Of The Dragon
09:Voices From The Holocaust
10:Horsemen On The Horizon
11:The Beast Of Gauvedan
12:Shadow Hymn
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