Bevor ich wieder in übliches, vielen Lesern sicherlich bereits bekanntes Gemotze über moderne, steril klingende Produktionen abrutsche, möchte ich zuerst einmal die fünf Kroaten genauer erläutern: Im Frühjahr des Jahres 2003 gegründet, veröffentlichte man 2005 ein erstes Demo namens "Mea Culpa". Es folgten, dem Pressegeschreibsel zufolge, einige Festivalauftritte, 2008 dann das Debüt "Empty Promises". Um für ihre Leistungen anerkannt zu werden, haben sie es sogar geschafft, den Zlatna KOOGLA AWARD für den besten kroatischen Musik-Act im Jahre 2008 einzuheimsen. Daraufhin gab es einen erneuten Auftritt beim Metal Camp mit - OBACHT! - Stars der METAL (!)-Musik wie z.B. Limp Bizkit (habe doch nur den Pressewisch zitiert...). Kommentare lasse ich an dieser Stelle mal weg, wir sind ja in diesem Moment professionelle Musikjournalisten und keine engstirnigen True Metal-Ignoranten, hahaha.
Und jetzt kommen wir auch zum Kern dieses Reviews: dem neuen, von
Tue Madsen (der auch für den Metal-Gott höchstpersönlich,
Rob Halford, hinter den Knöpfchen saß) produzierten Album "Perfection".
Auf einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten, verteilt auf 13 Songs inklusive Intro, wird dem zu sehr modernen Klängen geneigten Rockfan genau das geboten, was er hören möchte: Psychopathen-Riffs, gemacht von so derbe herunter gestimmten Gitarren, dass sie beim Anschlag schon schlackern, Wechselgesang zwischen fast schon gerapptem Sprechgesang und Modern-Death Metal-ähnlichem Gegrunze und eine fette, sehr moderne Produktion. Obendrauf gibt es natürlich noch einen fetten, dröhnenden Bass, ein etwas blechern klingendes Schlagzeug, jede Menge Breakdowns und einige Samples zu begutachten. Auch eine Coverversion ist auf dieser Scheibe enthalten, nämlich der im Original bereits ziemlich ätzende Disco-Feger "Bongo Bong" (
Manu Chao), was sich durch die Coverversion auch nicht mehr ändert. Alle zwölf Titel haben nebenbei angemerkt eine durchschnittliche Spielzeit von etwa drei bis vier Minuten.