Iron Maiden,
Scorpions,
Metallica,
Saxon und viele weitere – sie alle haben eins gemeinsam: Ihnen allen wurde schon ein Tribute Album gewidmet. Jetzt kann sich auch
Jon Bon Jovi freuen, dass er in diese Reihe mit aufgenommen wurde.
Wer jetzt denkt, dass das nur im bloßen Nachspielen der Songs endet, ist mit Sicherheit überrascht. Wo der erste Track ("Living On A Prayer", gespielt von Derrick Pearl [Lilian Axe]) noch simplen Hard Rock bietet, ist der zweite ("I'll Be There For You" von Jasy Andrews) zu einer Piano-Ballade mit Frauenstimme mutiert.
Auch die anderen Lieder schwanken stark zwischen Original und originell. Der Song "Billy Get Your Guns", gecovert von den Hardrockern
One Bad Son, klingt z.B. sehr exotisch und auch "It's My Life" von
The Issues ist mit seinen neuen Hardcore-Attituden anders, als man es gewohnt ist.
Da die Künstler alle recht unbekannt sind, ist es gut, das sich auch ein paar bekanntere Gesichter unter 'den Anderen' tummeln. In diesem Fall sind das
Tony Janflone, John Corabi und
Jani Lane.
John Corabi, welcher "Born To Be My Baby" neu interpretiert, spielte z.B. schon bei den Glam-Rockern
Mötley Crüe,
Ratt und bei
Union.
Tony Janflone, der "Wanted Dead Or Alive" einen bluesigen Touch gibt, hatte schon die Ehre für
Ted Nugent,
Jeff Beck,
Carlos Santana oder auch
Chicago zu eröffnen. Schlussendlich bleibt noch
Jani Lane, der mit seinen
Warrant-Jungs "Lay Your Hands On Me" zu einer flotten Rock-Hymne veredelt.
Das sind definitiv die herausragendsten Nummern, der Rest ist dagegen ein wenig uninspiriert und auch etwas langweilig, also eher nicht empfehlenswert.
Für Leute, die Bon Jovi nur aus Funk und Fernsehen kennen, ist dieser Sampler denkbar ungeeignet, denn man muss sich mit den Originalsongs schon ein bisschen auskennen, um den Witz der Platte zu verstehen. Aber auch Bon Jovi-Fans kann man keine hundertprozentige Kaufempfehlung geben, da die Stilbandbreite vielleicht ein wenig zu groß ist, vor allen für den puristischen Hard Rock-Fan.
Wie man sieht, ist diese Platte eine von denen, die man keinem so richtig empfehlen kann, wie das meiner Meinung nach bei fast allen Tribute-Alben ist. Schade um die paar interessante Tracks auf der Platte, aber dann muss man sich halt die Solo-Platten der betreffenden Künstler holen.
Alle Experementierfreudigen können aber durchaus mal reinhören.