Es ist schon ein verdammt fettes Paket, das uns die Wacken-Verantwortlichen mit dem zweiten Teil ihrer "Full Metal Juke Box"-Reihe geschnürt haben. Allein die blanken Zahlen sind schon beeindruckend: 38 Künstler auf zwei CDs, jeweils mit einer Spielzeit von knapp über 78 Minuten.
Allerdings liegt diesmal der Fokus nicht auf Metal der traditionellen Machart (wie bei
Vol. 1), sondern auf Death- und Thrash-Metal. Und wirklich fast alle Bands, die man aus diesem Bereich kennen sollte, sind vertreten. Ob kommerziell erfolgreiche Acts wie
Soulfly,
In Flames,
Six Feet Under,
Destruction und
Amon Amarth oder kleinere, unbekanntere Bands wie
Vader,
Pungent Stench,
Dark Tranquillity und
Suidakra.
Die Trendwelle Metalcore zieht auch an dieser Reihe nicht vorbei. So befinden sich ein paar Vetreter eben jener auch noch auf den zwei Scheiben (
Killswitch Engage,
Caliban,
Unearth und die Hardcore-Truppe
Born From Pain). Und das ist auch gut so, denn: Die Mischung machts!
Durch diese Mixtur sind die zwei CDs sehr stark und sehr abwechslungsreich, zumal nicht nur der Einheitsbrei serviert wird. Auch ausgefallene Gruppen sind auf diesem Sampler vertreten. Von vertrackt, heftig (Meshuggah), über äußerst technisch (Dying Fetus) und wabernd (Manos) bis hin zu der Genre-übergreifenden Band Atheist und den emotionalen Deathern Disbelief, ist es ein langer Weg, der spannend gestaltet wurde.
Bei der Bandauswahl hat man ein glückliches Händchen bewiesen.
Auch die Aufmachung weiß zu überzeugen. Die beiden CDs kommen in einem dicken Digi-Pack, mit schickem Aussehen. Einzig das Booklet ist ein wenig enttäuschend, denn anstatt der Schriftzüge der vertretenen Bands und ein wenig Werbung, hätte man gerne ein paar Infos über die Gruppen und über die vertretenen Musik-Richtungen schreiben können. Das hätte das Paket vollkommen abgerundet.
Fazit: Full Metal Juke Box Vol.2 ist eine Compilation, welche vor allem für Neulinge und Interessierte optimal ist, bietet sie doch den perfekten Einstiegsweg und einen guten Überblick.
Kenner der Szene hingegen benutzen dieses Album entweder als Bierdeckel, da sie eh schon alle CDs der vertretenen Künstler haben dürften, oder wenn sie zu faul sind eigene Sampler zu erstellen, als Partymucke bei der nächsten Metaller-Grillfeier.