Country ist nicht gleich Country.
Oftmals gebrandmarkt durch Einige, die die vielen Facetten gar nicht kennen.
Selbst bin ich zu dieser Musik durch meine ewige Vorliebe für die Byrds gekommen. Es folgten logischerweise die Flying Burrito Brothers, doch eine Festigung erfuhr meine Zuneigung zu diesem Genre eigentlich erst Ende der 70erJahre und seit dem Zeitpunkt, als Taxim Records seinerzeit seine Tore öffnete.
Mittlerweile habe ich meinen persönlichen Claim abgesteckt mit all seinen Vorlieben und jenen Spielarten, die mir nicht auf die Ranch kommen. Oftmals gab/gibt es auch übergreifende Erscheinungen. Doch das ist hier nicht das Thema.
Thema ist vielmehr der Nachfolger eines Samplers, der hier bereits besprochen wurde.
New Country - nun ja, ist das wirklich neu?
Dieser Begriff stammt etwa aus den 80erJahren, wahrscheinlich kennen die meisten nicht viele der Interpreten, es sei denn, es sind Sternchen, die sich in Richtung Pop begaben, wie Shania Twain etwa.
Doch wo bleiben die wirklich wahren Stars, wie z.B. die Turnpike Troubadours oder Whitey Morgan And The 78's???
Sicher, wie ich bereits erwähnte, hat die Countrymusik viele Spielarten, aber wenn sich zu viele Popelemente verwässernd einmischen, dann bleibt die Aussage der Musik ganz einfach nichts weiter als chartsorientiert, und da zählt in der Regel ja nicht unbedingt so etwas wie Qualität, sondern schnell verglühende Massenware.
So wurde wohl auch bei dieser Zusammenstellung ganz offensichtlich erfolgsorientiert kompiliert. Unterscheidungen im fast durchgehend gleich klingenden Ambiente bieten die verschiedenen Stimmen, die die eine oder andere bemerkenswerte Erscheinung hervorbringen.
Harmonie ist dann besonders angesagt, wenn alte Tugenden wie die mehrstimmigen Harmony-Vocals im Vordergrund stehen, meistens bei herzerweichenden Balladen wie auf "The Man I Want To Be" von Chris Young.
Brad Paisley ist ganz stark, wenn es um die Verquickung alter und neuer Elemente geht, "Water" zählt für mich zu den besseren Tracks dieser Auswahl, auch, weil hier Banjo und Fiddle gut mit einbezogen sind und neben der E-Gitarre nicht verblassen.
Geliebäugelt wird oft stark mit Pop ( Carrie Underwood), auch Rockmusik hat bisweilen kräftig Einzug gehalten, wie etwa bei Rodney Atkins oder Blake Shelton.
"Twice The Speed Of Life" von Sugarland verhieß 2004 noch die Entstehung einer interessanten Variante, doch mittlerweile scheint die Band unter dem Erfolgsdruck zunehmend gebeugt worden zu sein, hat der hier enthaltene Song längst von der Faszination der Musik des Erstlings verloren und kommt sehr belanglos daher, nein, er nervt mich sogar enorm!
Fazit: Ganz klar - nicht die Independent-Sparte der Country-Musik, kein Hauch der Outlaws wie Willie Nelson
& Co. Es wird viel Mainstream geboten, das geht glatt runter, einiges ist weichgespült.
Das soll keine grundsätzliche Kritik an etwaiger Qualität sein, sondern nur aufzeigen, was man hier erwarten kann.
Für Interessierte: Der Song von Uncle Kracker, "Smile", ist nur auf dieser Kompilation in Deutschland als Country-Version erhältlich.
Tracklist |
01:Uncle Kracker - Smile [Country Version] (3:31)
02:Eric Heatherly - Old Enough To Be Her Daddy (3:45)
03:Sugarland Sugarland - Stuck Like Glue (4:07)
04:Brad Paisley - Water (4:22)
05:Blake Shelton - All About Tonight (3:25)
06:Carrie Underwood - Undo It (2:57)
07:Josh Turner - All Over Me [Album Version] (3:19)
08:Easton Corbin - Roll With It [Album Version] (3:28)
09:Miranda Lambert - The House That Built Me (3:56)
10:Cody Mccarver - I'm America (4:25)
11:Zac Brown Band - Free [Album Version] (3:49)
12:Jerrod Niemann - Lover, Lover (3:14)
13:Alan Jackson - Hard Hat And A Hammer (2:49)
14:Sara Evans - A Little Bit Stronger [Single Edit] (4:13)
15:Rodney Atkins - Farmer's Daughter (3:25)
16:Kenny Chesney - The Boys Of Fall (6:32)
17:Billy Currington - Pretty Good At Drinkin Beer (2:59)
18:Chris Young - The Man I Want To Be (3:27)
19:Clay Walker - She Won't Be Lonely Long (3:27)
20:Lee Brice - Love Like Crazy (3:37)
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Externe Links:
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