Spielzeit: 70:43 (CD 1), 80:20 (CD 2) Medium: Do-CD Label: Fastball Music, 2012 Stil: Hard Rock, Metal Review vom 30.04.2012 Udo Gröbbels

Musik-Sampler im Jahre 2012
Als mir die CD "Rock Attack Vol. 1" vorlag, hatte ich zunächst gedacht, dass Sampler im Jahre 2012 eigentlich etwas aus der Mode gekommen sind. In Zeiten von MP3s und sozialen Netzwerken kann man sich ja jederzeit Songs von jeder Band anhören und muss doch eigentlich nicht mehr auf Sampler zurückgreifen, oder? Doch, denn in diesem Fall macht die Vielfalt der Bands mit den verschiedenen Stilen Sinn und der Hörer bekommt einen guten Überblick über die aktuelle Metal- und Rockszene geboten.

Gute Mischung
Zum einen gibt es eine Rock-CD, die von Hard Rock über Rotz Rock bis neuem deutschsprachigen Rock alles homogen abgedeckt. Wie überall macht es nun mal die Mischung, und die ist hier gut gewählt. Zu bereits etablierten Künstlern gesellen sich noch hoffnungsvolle Newcomer und Neuentdeckungen aus der Szene. Dieses dreigeteilte Konzept wird auf beiden CDs verfolgt und genau hier liegt die Stärke dieser Doppel-CD.

CD 1-Rock
Die erste CD ist eine prima Scheibe für das Auto. Die 19 durchweg gelungenen härteren Rocknummern machen richtig Laune und versüßen jede noch so lange Autofahrt. Highlights sind Edguy mit "Nobody's Hero", das viel besser als die unsägliche letzte Single "Robin Hood" ist und die Band wieder mit all ihren Stärken präsentiert. Auch Krypterias "Live To Fight Another Day" ist ein Knaller. Mein Highlight auf CD 1 sind die noch eher unbekannten Subsignal , die mit "My Sanctuary" einen Hammertrack beisteuern. Alleine wegen dieser Nummer hat sich für mich die CD schon gelohnt. Musikalisch am besten mit poppigen Dream Theater zu vergleichen. Gleich zweimal sind die Ethno-Rocker von Tri State Corner vertreten, denn neben "Sleepless" ist ihr "Sooner Or Later" noch als Bonusvideo vertreten. Insgesamt eine sehr gelungene Zusammenstellung.

CD 2-Metal
Leider kann die zweite CD das hohe Niveau der ersten nicht halten und fällt im direkten Vergleich doch ab. Hier gibt es, wie erwähnt, das volle Brett, aber bis auf drei Nummern kann der Rest leider nicht überzeugen. Zu den drei genannten Lichtblicken gehören zum einen Blowsight. Die Band beweist, dass man harte Riffs durchaus mit tollen Melodien mischen kann und ihr "The Girl And The Rifle" ist mit Abstand die beste Nummer dieser CD. Auch Tokyo Blade und Cause For Confusion können sich durchaus hören lassen. Der Rest versinkt wie bereits erwähnt leider im Mittelmaß.

Insgesamt ist "Rock Attack Vol. 1" aber ein durchaus empfehlenswerter Sampler, der mit über 150 Minuten viel Musik für die sauer verdienten Euros bietet. Wer sich einen Überblick über die aktuelle Musikszene im Bereich Rock und Metal machen möchte, der kann hier nicht viel falsch machen. Hoffen wir, dass die Reihe fortgesetzt und vielleicht im Herbst dann "Volume 2" veröffentlicht wird.