Spielzeit: 46:02 Medium: CD Label: Metal Heaven, 2007 Stil: Prog Metal Review vom 25.07.2007 Alexander Mathias

Drei Consortium-Konzeptalben hat der Produzent und Sänger Ian Parry seit 1999 veröffentlicht. Nun lässt er mit "Children Of Tomorrow" die vierte Scheibe folgen.

Schenkt man dem Beipackzettel der Promo-CD Glauben, hat Ian Perry über ein Jahr (!) an der aktuellen Veröffentlichung gefeilt. Ein langer Zeitraum, um viel Kreatives zu schaffen. Sollte man zumindest denken...

Umso erschütternder ist dann leider das Ergebnis. Mühsam und gequält holpern die Songs unstrukturiert entlang, begleitet von Ian Perrys gequetschtem und pseudo-pathetischen Gesang, der diesem Machwerk eine gewisse Dramatik verleihen soll. Stattdessen werden wir Ohrenzeugen eines akustischen Dramas.

Mit diversen Chören angereichert, gewinnen die Kitsch-Harmonien schließlich die Oberhand und gepflegte Langweile und Enttäuschung halten Einzug, während ein Lied wie das nächste daherkommt. Eine Handvoll Valium kann bei diesem 'Hörgenuss' durchaus aufputschend wirken.

Von 'progressiv' ist auf dieser CD leider keine Spur zu finden. Wer zum Beispiel die ansprechende und ausgefeilten Kompositionen von Ayreon kennt, wird sehr schnell feststellen, dass "Children Of Tomorrow" lediglich einen ganz trüben Aufguss darstellt, der schon fast die Wasserschutzbehörden auf den Plan ruft.

Ob die mir unbekannten Vorgängeralben mehr zu bieten haben, als "Children Of Tomorrow" kann ich im Augenblick nicht sagen. Zu tief sitzt noch der Schrecken, um sich schon jetzt mit dem Vergangenen auseinander zu setzen.

Line-up:
Ian Perry (vocals)
Joshua Dutrieux (keyboards)
Henk van der Laars (guitar)
Ivar de Graaf (drums)

Guests:
Lou St. Paul (guitars)
Rosita Abbink (vocals)
Erna auf der Haar (vocals)
Kyrah Dutrieux (spoken words)
Judith Rijnveld (choirs)
Niels Vejylt (guitar)
Marcel van der Zwam (bass)