Der Gründer dieser Band aus Michigan ist Rick Barton, Einigen sicher von den Dropkick Murphys bekannt, für die er einst die Gitarre spielte. Hier musiziert er zusammen mit seinem Sohn Stephen. Dieser hatte den Vater ermutigt, wieder eine Band zu gründen, was dann 2010 geschah. Barton bezeichnet seine Musik als »a blend of folk, punk and country with a heartful message of love, loss, pleasure, and pain.«
Auf jeden Fall geht dieses Album bereits während des ersten Titels voll ins Blut. Das atmet in der Tat ordentlich viel von 'alter' Musik, sei es ein Hauch der alten Stooges oder Punk der Siebziger, gleichermaßen aus den USA wie UK. Die Musik marschiert frech und frei vorwärts, der Sound ist mitreißend und zupackend, die Gitarren dominieren. Der Gesang ist mitunter so richtig schlampig und rotzig, wirkt dabei ganz lässig und lässt auch Schwächen erkennen. Ganz sicher in der Intonation ist Barton nicht, aber das muss hier auch gar nicht sein, genauso passt es. Ach, und gelegentlich klingt er ein wenig nach Mick Jagger.
Die Gitarren brettern richtig gut, diese Musik macht Laune und kaum ist der erste Song zu Ende, geht es schon beherzt weiter. Genau - die Ramones fallen mir auch noch hinsichtlich der Atmosphäre ein. Doch hier geht es noch eine Spur 'trockener' zu, laut, fordernd und intensiv im Ausdruck und in der Ansprache. Manchmal scheinen die Gitarren zu 'flattern, und wenn bei "Wrecking Ball" noch die Mundharmonika eingesetzt wird, dann klingt das wie eine Mischung aus Bob Dylan und Neil Young, wenn diese sich dieses Instruments bemächtigen. Neben den eindeutigen Punkspuren gibt es auch Hinweise in die Achtziger, als den Sixties mit Revival-Bemühungen von Bands wie Barracudas, Dream Syndicate, Long Ryders gefrönt wurde.
Manchmal gibt es auch inmitten des Wall Of Guitar-Sounds ein kurzes flinkes Gitarrensolo, doch grundsätzlich lebt diese Musik vom erzeugten Druck, der gar nicht mal so gewaltig und ruppig kommt, sondern meistens mit melodischer Hand vorgeführt wird. Außer bei den letzten drei Songs, die in Folge sehr kraftvoll abgehen.
Insgesamt betrachtet, ist "All A Man Can Do" recht eingängig und direkt, dadurch zugänglich und wahrscheinlich auch etwas für den Massengeschmack, für beinharte Punks und Rocker könnte das zu schlapp sein.
Line-up:
Rick Barton (lead vocals, electric & acoustic guitar)
Stephen Barton (bass & vocals)
Tom Mazalewski (drums)
Additional musicians:
David DePrest (guitar, harmonica, background vocals)
Mike Duffy (all drums & percussion)
Dana Colley (saxophone)
Mike Bolger (organ & accordion)
James Achor (much lead guitar & slide)
Tracklist |
01:Curious Spell
02:Shine
03:Downtown Lounge
04:Red
05:All A Man Can Do
06:Hey Baby
07:Into View
08:Let Me Know
09:Wide Open Space
10:Dogfight
11:Time
12:Wrecking Ball
13:Hold Me
14:No Reservation
15:Monday Morning
(All songs written by Rick Barton)
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