Um gleich auf den Punkt zu kommen - das ist druckvoller Funk mit satten Bläsern und treibendem Rhythmus sowie Rap. Jedenfalls startet so die erste Runde mit dem Titelsong. Danach geht es zunächst gemäßigt weiter, aber letztlich ist der Tenor dieser Platte der israelischen Formation 'Spaß-Funk'!
Im Übrigen erinnert der Sound oft an die Brass Rock-Formation der Siebziger, allen voran Chicago. Als wesentliche Elemente gesellen sich hier jedoch noch ferne Elemente dazu. Bereits bei "People Of The Street" kommt das zum Ausdruck, wenn es nach Balkan klingt.
Also: Balkan, Funk, Rap, Hip Hop, Soul und Rock - eine gewagte Mischung und nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Doch Coolooloosh meistert das vortrefflich, sozusagen absolut 'cool'!
Normalerweise habe ich da so meine Probleme mit Rap und Hip Hop, Ausnahmen blieben solche Projekte wie "Jazzmatazz" von Guru. Aber hier muss ich zugeben, dass mich diese Musik in ihrer Gesamtheit absolut gepackt hat. Herrlich, diese Leidenschaft, die sie ausstrahlt, diese Fröhlichkeit und Kraft und positive Energie, alles unter dem Hintergrund erstklassiger professioneller Umsetzung!
Es war das Jahr 2003, als die Band in Jerusalem gegründet wurde. Der Rapper Rebel Sun, mit richtigem Namen Joel Covington, stieß ein Jahr später hinzu.
Mittlerweile haben die Musiker ihren eigenen Sound perfektioniert, ganz dicht sind sie zusammen, all' die guten Zutaten, und dabei doch so locker und unverkrampft. Ja, das macht so richtig Spaß zuzuhören, und live dürfte das eine schweißtreibende Angelegenheit sein.
Zweimal gibt es prominente singende Unterstützung vom Rhythm'n'Blueser Bunny Sigler und einmal singt eine Dame zusätzlich: Rebecca Kanter. Sehr fernöstlich wird es noch einmal mit dem Intro zu "Just Won't Stop", ein Einfluss, der eine geschmeidige Allianz eingeht mit den sanften Raptönen. Sehr elegant gleitet es so dahin, dazu Einschübe des Saxofons, das ist sehr entspannend und Aufmerksamkeit erregend.
"Lock Your Doors" mit funkender Gitarre und mit für Funk unüblichen Zutaten auch aus der orientalischen Küche. Dazu ruhige Grooves sowie die rockige Gitarre von David Ivory auf "Until The Day" runden ein wunderbar buntes und lebendiges Bild gelungen ab.
Das ist sehr außergewöhnliche Musik zwischen und neben den Stühlen, ich kann nur dringend empfehlen, sich hier einmal zu öffnen für ein besonderes Erlebnis.
Line-up:
Rebel Sun (poetry and rhymes)
Yuval Gerstein (guitars, vocal, sazbush - #8)
Ori Winokur (bass, backing vocals, bass - #6)
Yogev Shitrit (drums)
Arik Levy (soprano, alto, tenor and baritone saxophones)
Sefi Zisling (trumpet, flugelhorn)
Pablo Batista (percussion)
Bunny Sigler (vocal - #5, 10)
David Ivory (rock guitar - #11, programming - #6, 12)
Joe Lam (backing vocals - #4, 9, 10,11)
Rebecca Kanter (vocal - #6)
Dedi Cohen (percussion programming - #8)
Tracklist |
01:Elements Of Sound [Rebel Sun/Coolooloosh] (2:35)
02:Music Business [Rebel Sun, Gerstein/Coolooloosh] (3:49)
03.People Of The Street [Rebel Sun, Gerstein/Coolooloosh] (2:36)
04:Metro [Rebel Sun, Gerstein/Coolooloosh] (3:57)
05:Some Place [Rebel Sun, Gerstein/Gerstein] (4:37)
06:Fall [Rebel Sun, Ivory, Gerstein, Kanter/Coolooloosh, Ivory] (4:10)
07:Just Won't Stop (intro)
08:Just Won't Stop [Rebel Sun/Coolooloosh] (4:54)
09:Lock Your Doors [Rebel Sun, Gerstein/Coolooloosh, Haham] (3:18)
10:Yeah Yeah Yeah [Rebel Sun, Gerstein, Ivory,Sigler/Shitrit, Levy, Coolooloosh] (4:10)
11:Until The Day [Rebel Sun/Coolooloosh] (5:40)
12:Mind And Soul [Rebel Sun/Coolooloosh, Smith] (3:45)
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Externe Links:
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