Coppelius / 27.02.2009, Kammgarn, Kaiserslautern
Coppelius Coppelius
Kammgarn, Kaiserslautern
27. Februar 2009
Konzertbericht
Stil: Kammercore

Artikel vom 06.03.2009


Jan-Philipp Brand
Coppelius
Dieses Jahr ist der Anlass für den Besuch eine erneute Tonträgerveröffentlichungs-Konzertreise - und zwar für das Album "Tumult!". Das Schmuckstück ist am 31.1. dieses Jahres erschienen und wie so oft in unserer Region, spielen die Herren von Coppelius auch wieder in der Kammgarn in Kaiserslautern. Einmal mehr mit Klarinetten, Cello, Kontrabass und Schlagwerk bewaffnet, geht es auf, das Publikum zu beeindrucken.
CoppeliusNachdem die hungrige Meute schon ungeduldig wartete betrat Butler Bastille die Bühne und begrüßte uns mit einer gelungenen Vorstellung der Musiker. Auffällig war vor allem das relativ kurze Haupthaar des Butlers, welches er sich entfernt hatte, nachdem sich letztes Jahr einer der Banausen im Publikum am Zylinder des Grafen Lindorf vergriffen hat. Leider ist dieser bis heute nicht wieder aufgetaucht, was wir Fans, sowie die Musiker sehr kritisieren. Plan von Bastille ist, sich die Haare so lange nicht mehr wachsen zu lassen bis der Zylinder wieder bei seinem rechtmäßigen Besitzer angelangt ist.
CoppeliusAuch passend dazu ist neue 'Komposition' gespielt worden, welche stark an das Stück "Operation" von einem ihrer anderen Werke erinnert. Jedoch beschreibt sie textlich den Diebstahl eines Musikstücks, um es als sein Eigen auszugeben.
Doch dies war nicht der einzige neue Titel den wir zu hören bekamen. Neben Liedern wie "Schöne Augen" und "Lilienthal" spielten sie auch Altbekanntes wie "Morgenstimmung" oder "I Get Used To It" für das Auditorium - sehr vorteilhaft, sich nicht nur auf die neue CD zu beschränken, da diese ja sicherlich noch nicht jedem zum Zeitpunkt des Konzerts ein Begriff war, was sich beim später folgenden Ansturm auf den 'Krämerladen von Fräulein Kunigunde' wohl änderte.
CoppeliusSehr interessant und auffällig waren auch die nun öfter im Vordergrund stehenden Cello- und Kontrabass-Parts, welche sonst eher unauffällig hinter den Klarinetten im Dunklen blieben.
Im Vergleich zu den bisherigen Coppelius-Konzerten wurde recht wenig getanzt, dafür aber umso mehr das Haupthaar geschüttelt. Ein sehr schönes Bühnenbild wurde kreiert, welches mich an das Cover und Inlay von "Tumult!" erinnert. Im Vergleich zu sonst war auch weitaus mehr Tumult zu spüren, was vielleicht der Grund für ein fehlendes Kerzenmeer war, welches eigentlich immer sehr schön mit anzusehen ist und ich vor allem jetzt im Nachhinein sehr vermisst habe.
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