Die Vorgeschichte dieses Projekts geht bis ins Jahr 1991 zurück, als sich eine Power Metal-Band mit dem Namen Court Jester (bei der übrigens Chity Somapala sang, der später in mehreren professionellen Bands wie z. B. Faro, Civilization One, Red Circuit das Mikro schwang) in Trier formierte. Vier Jahre später folgte eine Demo-EP ("The Edge Of Insanity") und 1996 eine Full-Length "Forced II Believe", bis 1998 dann wieder Schicht im Schacht war. Nebenbei erwähnt: Ein paar der musikalischen Ergüsse aus damaliger Zeit können übrigens kostenlos auf der angegebenen Webseite heruntergeladen werden.
Eines der alten Bandmitglieder, Thomas Herold, hatte jedoch auch nach über zehn Jahren noch offen stehende Ideen, die er verwursteln wollte und so entstand das vom ihm ins Leben gerufene Court Jester Project, deren hier besprochener Release das erste Lebenszeichen ist. Insgesamt gibt es leider nur spärliche drei Songs zu begutachten, die allesamt melodischen, soliden, aber nicht wirklich weltbewegenden Heavy Metal bieten, der gediegen in Richtung 80er-Jahre schielt, jedoch letztendlich nur als lauwarmer Aufguss der alten Geschöpfe gewertet werden kann.
Sicher sind die Refrains und Strukturen der drei Titel eingängig und die Songs ganz nett arrangiert, das größte Manko an dem ganzen Spaß ist jedoch der äußerst sterile Sound, der besonders durch den Drumcomputer sehr viel an Durchschlagskraft verliert. Käuflich erworben werden kann das ganze Gebräu zudem scheinbar (trotz einer Promo-Version auf einer bedruckten CD-R mitsamt Cover) lediglich über diverse Download-Portale!
Daher abschließend mein persönlicher, gut gemeinter Rat an Mastermind Thomas: Arrangiere vorher lieber noch einen Schlagzeuger, lass die Produktion nicht ganz so steril ausfallen und dann spielt das Projekt vielleicht schon in einer gänzlich anderen Liga. Denn eines ist definitiv klar: Die musikalische Konkurrenz ist in diesem Genre verdammt groß geworden und da es bekanntlich mittlerweile jede Wald-Und-Wiesen-Combo aus der Szene schafft, fett produzierte, dynamische Metal-Alben zu veröffentlichen, möchte sich Anno 2011 keiner mehr mit halbgarem Zeug zufrieden stellen. Und wenn das alles befolgt wird, dann besteht vielleicht auch eine Chance, beim Deutschen Rock- und Pop-Preis, wo man dieses Jahr teilnehmen möchte, etwas abzusahnen und 2012 ein tolles Album zu veröffentlichen. Ich bin gespannt!
Line-up:
Eddi Eisenbarth (vocals)
Thomas Herold (guitar)
Peter Reuter (all other instruments & programming)
Tracklist |
01:Horus (03:57)
02:Return Of The Fools (03:25)
03:The Last Resort (03:29)
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Externe Links:
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