Crown Of Glory / A Deep Breath Of Life
A Deep Breath Of Life Spielzeit: 61:10
Medium: CD
Label: Metal Heaven, 2008
Stil: Melodic Metal / AOR / Power Metal


Review vom 16.02.2008


Michelle Karayilan
Was passiert, wenn man Musik von Europe, Royal Hunt, Edguy und Stratovarius mischt und dem Ganzen einen gehörigen Schuss AOR hinzufügt?
Man erhält Musik von "Crown Of Glory", die aus dem Nachbarland Schweiz stammen. Gegründet hat sich diese Formation 1998 und seitdem zwei EPs, "Destiny" und "Spirit", auf den Markt gebracht, die ich allerdings nicht kenne. Des Weiteren kann die Band auf zahlreiche Gigs zurückblicken, unter anderem fungierte sie als Opener für Doro, Axel Rudi Pell und Shakra.
Nun erscheint offiziell am 22. Februar ihr erster Longplayer mit dem Titel "A Deep Breath Of Life" in den Läden, welcher von Dennis Ward (Pink Cream 69) gemischt und in den House Of Audio Studios, Karlsdorf, aufgenommen wurde.
Wie schon eingangs erwähnt, kann man die Band mit ruhigem Gewissen dem Melodic Metal zuordnen, aber auch Ausflüge in den Power Metal und AOR sind zu finden, was die Kompositionen sehr spannend und melodisch zugleich macht.
Schon die ersten Töne von "The Calling" - von Gitarren erzeugte Soundgewitter und dann einsetzende Keys - ziehen mich in ihren Bann. Dazu gesellt sich im weiteren Verlauf die äußerst angenehme Stimme von Heinz Muther, die in der mittleren Tonlage angesiedelt ist. Will man diesen Track mit anderen Größen vergleichen, dürften wohl Royal Hunt am ehesten in Frage kommen; ohne diese jedoch zu kopieren.
Deutlich in den Bereich des Power Metal werden wir mit "Pathfinder" geführt. Wie ihr sicherlich mittlerweile wisst, habe ich eine Vorliebe für die Tasten und so bin ich natürlich hocherfreut, dass man ihnen eine gleichwertige Rolle zugedacht hat. Hier hat sicherlich Stratovarius Pate gestanden.
Über "The Raven's Flight" dürft ihr euch gerne selbst einen Eindruck verschaffen, indem ihr die MySpace-Seite der Band besucht. Weiter geht es mit "Inspiration", das sehr stark in Richtung AOR geht und im mittleren Teil gibt es ein Solo vom Piano, welches kurz darauf von der E-Gitarre abgelöst wird. Zum Schluss wirbelt einem ein toller Chorgesang um die Ohren. Fantastisch!
'Dahin schmelze' ich bei der Ballade "Save Me", in der man sich in Selbstzweifel ergießt und um Rettung bittet. Dieser Song hat immerhin eine Spielzeit von über sieben Minuten, in denen man schönen Keyboardläufen und sehnsuchtsvollen Gitarrenklängen, begleitet von der in diesem Song sanft erklingenden Stimme des Sängers, lauschen und vor sich hin träumen kann.
In Richtung Edguy geht man mit dem Titel "Mirror, Mirror", der sehr interessant aufgebaut ist: So hat man eine Art Radionews eingeblendet und der Refrain lädt zum Mitsingen ein. Eine düstere Stimmung wird mit "Ikarus" erzeugt, bei dem stellenweise wieder tolle Chöre zu hören sind.
"I See You Rise" ist wieder eine typische AOR Nummer, die man wohl am ehesten mit Europe vergleichen kann.
Beim letzten Track, "The Lament Of The Wind", steckt mir ein dicker Kloß im Hals, so schön ist diese Ballade, in der ein Vater Abschied von seinem verstorbenen Sohn nimmt und die sie meiner Meinung nach perfekt vertont haben.
Dieses Album hat alles, was der Hörer sucht, ist bestückt mit Power, viel Melodie und Gefühl. Man findet hier Musik, die gut ins Ohr geht und einen richtig süchtig nach mehr macht.
Also zugreifen!
Line-up:
Heinz Muther (vocals)
Markus Muther (lead guitar)
Philipp Meier (keyboards)
Hans Berglas (rhythm guitar)
Thomas Merz (drums)
Tracklist
01:The Calling
02:Pathfinder
03:The Raven's Flight
04:Inspiration
05:The Prophecy
06:Save Me
07:Anthem Of The End
08:Mirror, Mirror
09:Ikarus
10:See You Rise
11:The Lament Of The Wind
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