Bereits gegründet im reichlich unmetallischen Jahre 1997, benötigte die aus Frankreich stammende Band Crushing Blow dem Promowisch zufolge erst einmal drei geschlagene Jahre, um das Line-up endgültig zu komplettieren. 2000 fand man mit Sänger Audrey auch endlich einen passenden Frontmann und somit stand der musikalischen Karriere dieser Band nichts mehr im Wege, weshalb über das französische Label Brennus Music 2003 nach zwei Demos der Longplayer-Auftakt "Far Away" erschien.
Über die Jahre hinweg fanden wieder mehrere Besetzungswechsel statt und letztendlich konnte man die ehemalige Blowback-Sängerin Valène De Santis als neues Aushängeschild an Bord holen. Und nun mal endlich herüber zum Hauptteil meines kleinen Aufsatzes: dem über das schnuckelige Underground-Label Infernö Records veröffentlichten, bereits 2009 von Gitarrist Benjamin aufgenommenen, gemixten und gemasterten "Cease Fire".
Traditionellen, sehr europäisch klingenden Heavy/Power Metal mit tollen, rauen wie gleichermaßen melodischen, weiblichen Vocals und einigen echten Rübenschüttler-Songs bieten diese fünf Franzosen auf ihrem nunmehr zweiten Longplayer. Geprägt sind diese zehn Tracks mit einer Gesamtdauer von knapp 50 Minuten (zusätzlich einem kurzen, bombastischen Streicher-Intro) besonders von Helden wie älteren
Helloween sowie
Gamma Ray, einer kleinen Kante
Iron Maiden und
Judas Priest, logischerweise aber auch
Warlock und
Doro in ihrer eher frühen Solozeit.
Letztere macht sich natürlich gerade durch die raue, aber gleichermaßen auch sehr melodische Stimme von
Valène bemerkbar. Die gemeinsamen Merkmale aller Songs sind eine kristallklare, differenzierte und fette bzw. druckvolle Produktion, sehr melodische und dennoch kraftvoll klingende Gitarrenleads und nicht selten auch fett knallende Doublebass. Ebenfalls geht die Combo auch recht abwechslungsreich an das Songwriting heran: So gesellen sich neben Doublebass-geschwängerten Speed-Fegern wie beispielsweise dem Opener "The Wizard's Tale" (
Running Wild lassen grüßen!) und "Tears Of Heart", klassischen Heavy-Nummern wie dem Titeltrack und "Rise Your Soul" oder astreinen Stampf-Granaten der Marke "Memories" und "Redemption" auch gefühlvolle Halbballaden vom Schlage "Shadow" und "My Venom". Allgemein gesehen also ein ziemlich solides, akzeptables und abwechslungsreiches Heavy Metal-Brett, das sich zum Anchecken wirklich lohnt, auch wenn es dem Quintett qualitativ noch nicht ganz gelingt, an so manche Landsleute wie
Lonewolf oder
Hürlement heranzukommen. Mal gespannt, was uns in Zukunft von dieser Band noch so alles an die Lauschlappen gerät.
7,5 von 10 RockTimes-Uhren!